06.12.2017 13:42 Uhr

Oh, là, là! Bayern-Franzosen überzeugen gegen PSG

Mit zwei Toren am Bayern-Sieg beteiligt: Corentin Tolisso
Mit zwei Toren am Bayern-Sieg beteiligt: Corentin Tolisso

Das bejubelte Startelf-Comeback von Franck Ribéry, die Turbosprints von Kingsley Coman und das Torgespür des herausragenden Corentin Tolisso: Bei Bayern Münchens überzeugendem 3:1 (2:0) gegen Paris Saint-Germain gehörte die Bühne vor allem dem französischen Trio des Fußball-Rekordmeisters. "Die Leistung unserer Franzosen war besonders erfreulich", sagte Trainer Jupp Heynckes.

Vor allem Bayerns Rekordtransfer Tolisso spielte sich erstmals richtig ins Rampenlicht und krönte mit seinen beiden Toren (37., 69.) die positive Entwicklung der letzten Wochen. "Coco entwickelt Torgefahr. Zudem ist er ein sehr guter Teamplayer und läuferisch wie kämpferisch stark", lobte Heynckes den 23-Jährigen, in den die Münchner im Sommer 41,5 Millionen Euro investiert hatten.

Auch in seinem Heimatland fand der Auftritt des Nationalspielers großen Anklang. "Tolisso war bärenstark. Er hat im Mittelfeld dominiert", schrieb die renommierte "L'Equipe". Die unnötige Schwalbe im zweiten Abschnitt, für die Tolisso sich entschuldigte, und die Rangelei mit dem Pariser Routinier Dani Alves blieben Nebensächlichkeiten. "Ich will bei Bayern die nächsten Schritte machen, das ist mir bisher gelungen", sagte Tolisso über die ersten Monate in München seit dem Wechsel von Olympique Lyon.

Ribéry mit Sonderlob

Auch Coman, der das Spiel mit Problemen in der Leistengegend beendete, wird immer stärker. Der wahrscheinliche Thronerbe des bald 35-jährigen Ribéry auf der Position in der linken Offensive stellte PSG mehrfach vor große Probleme. Der 21-Jährige weiß sein Tempo immer besser einzusetzen und, wie Heynckes attestierte, "behält auch die Übersicht, wenn er durchbricht. Das ist ein Produkt des Trainings". Außerdem erfahre Coman inzwischen "mehr Anerkennung in der Mannschaft und von den Fans".

Große Zuneigung erfährt Ribéry nach wie vor. Bei seiner Auswechslung (66.) wurde er mit "Ribéry, Ribéry"-Rufen gefeiert. Heynckes hatte ihn nach zuletzt zweimonatiger Pause wegen einer Knieverletzung als Kapitän auflaufen lassen. "Er hat ehrgeizig gearbeitet, es war kein Risiko", sagte der Coach, der Ribéry noch ein, zwei Jahre auf Top-Niveau zutraut. "Ribéry hat bei seiner Rückkehr überzeugt", meinte sogar "L'Equipe", die sonst eher kritisch mit dem Routinier umgeht.