20.12.2017 23:33 Uhr

Stimmen: "Am Ende des Tages war's zu wenig"

Peter Stöger unterlag mit seinem BVB in München
Peter Stöger unterlag mit seinem BVB in München

Zum Abschluss des Pokal-Achtelfinales ließ der Herbstmeister Bayern München im deutschen Clásico dem Kontrahenten aus Dortmund keine Chance. Entsprechend groß war die Enttäuschung der Borussen. Die Stimmen zum Pokalabend:

FC Bayern München - Borussia Dortmund 2:1

Jupp Heynckes (Trainer Bayern München): "Wenn man die 94 Minuten sieht, sind wir der hochverdiente Sieger. Wenn Thomas Müller das 3:0 macht, dann können wir das Spiel ganz ruhig nach Hause bringen. In der Endphase sind wir dann gegen eine gute Mannschaft noch unter Druck geraten und haben sicherlich auch etwas Glück gehabt."

Peter Stöger (Trainer Borussia Dortmund): "Ich bin zufrieden, dass wir eine Reaktion gezeigt haben. Aber so wie in der ersten Halbzeit darf man nicht spielen. Wir haben in der Pause klare Worte gefunden. Am Ende des Tages war das zu wenig."

Jérôme Boateng (Torschütze FC Bayern zum 1:0): "In der ersten Halbzeit waren wir die klar bessere Mannschaft. Wir müssen einfach die Tore machen. Am Ende ist Dortmund aufgekommen, wir hatten keinen Zugriff mehr und zittern uns zum sieg. Aber es war auch eine tolle kämpferische Leistung vom BVB. Wir hatten viele Spiele. Man sieht, dass am Ende die Kraft fehlt. Wir sind froh, dass wir mit einem positiven Ergebnis überwintern können. Jupp Heynckes hat gesagt, dass er wieder ein Essen ausgibt, wenn ich treffe. Er hat wohl nicht damit gerechnet, dass es so schnell geht. Ich hoffe, dass er uns wie schon 2013 wieder zu sich einlädt."

Thomas Müller (Torschütze FC Bayern zum 2:0): "Es war psychologisch nicht so einfach, der Schritt rückwärts nach dem 2:0 war falsch. Am Ende zählt der Sieg. Ich muss mich jetzt zusammenreißen. Wir machen jetzt noch eine schöne Show. Ich bin Man of the Match? Naja, der Titel muss halt vergeben werden. Wir gehen zufrieden in die Winterpause, das ist das Wichtigste."

Marcel Schmelzer (Kapitän von Borussia Dortmund): "In der ersten Halbzeit waren wir mit dem 0:2 noch gut bedient. Dann haben wir eine Reaktion gezeigt. Mit etwas Glück hätten wir den Ausgleich gemacht. In der Halbzeit war nix Großes los, wir haben es angesprochen. Wir haben es dann gesamt viel, viel besser gemacht."

Roman Bürki (Torwart von Borussia Dortmund): "Wir haben alles vermissen lassen, das hat uns der Trainer gesagt. Leider hat es am Schluss nicht gereicht. Wir haben uns gut zurückgekämpft, leider hat es nicht gereicht. Es war nicht zu viel Respekt. Wir hatten gar keine Aufteilung bei Standards, der Trainer hat dann ein Zeichen gesetzt, das hat uns gut getan. Es war natürlich schwer, in München weiß man, dass man was zu tun kommt. Ich bin aber glücklich und froh, dass wir die Reaktion gezeigt haben. Mit etwas mehr Glück fällt noch das 2:2."

Werder Bremen - SC Freiburg 3:2

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Ich denke, dass es ein durchaus verdienter Sieg war. Wir hatten immer Zugriff auf das Spiel, deshalb habe ich mir nie große Sorgen gemacht. Der Sieg lässt uns ein bisschen leichter in die Winterpause gehen, wir wissen aber, dass wir in der Rückserie noch eine Menge Arbeit vor uns haben."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Auswärts können wir anscheinend nicht länger als fünf Minuten 0:0 spielen, das ist eine Katastrophe. Für die Entscheidung beim dritten Bremer Tor braucht man eigentlich keinen Videobeweis, aber daran lag unsere Niederlage nicht. Wir waren selbst schuld daran."

Florian Kainz (Torschütze Werder Bremen): "Unser Sieg war verdient, vielleicht am Ende ein bisschen glücklich. Das war ein wichtiger Sieg, um positiv in die Winterpause zu gehen. Dafür mussten wir aber wirklich alles reinhauen."

Borussia Mönchengladbach - Bayer Leverkusen 0:1

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Die klar bessere Mannschaft ist heute ausgeschieden. Wir haben das Spiel diktiert, hatten viel Tempo drin. Aber wir müssen uns in dieser Phase belohnen, das war das Manko. Der Konter war der Unterschied. Meine Mannschaft hat alles reingeworfen und nicht viel falsch gemacht."

Heiko Herrlich (Trainer Bayer Leverkusen): "Wir sind glücklich und sehr froh, dass wir die Hürde genommen haben. Wir sind gut ins Spiel gekommen, dann hat Gladbach das Heft in die Hand genommen. Es war schwer, hinten raus zu kommen. In der zweiten Halbzeit konnten wir uns nicht mehr befreien und haben auf den einen Konter gehofft. Den macht Bailey dann eiskalt. Ab da war es eine Abwehrschlacht."

Rudi Völler (Sportdirektor Leverkusen): "Wir haben heute sicher das nötige Quäntchen Glück gehabt. Es war nicht unser bestes Spiel. Aber Kampf und Leidenschaft haben gestimmt."