01.01.2018 22:08 Uhr

"Grausam" - Neururer ätzt gegen Bochum-Bosse

Deutliche Kritik von Peter Neururer
Deutliche Kritik von Peter Neururer

Rundumschlag einer Vereinslegende: Peter Neururer hat in einem Zeitungsinterview kräftig gegen die Verantwortlichen des VfL Bochum ausgeteilt.

Der langjährige Coach des Fußball-Zweitligisten ließ im Gespräch mit der "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" kein gutes Haar an Sportvorstand Christian Hochstätter und Aufsichtsrats-Boss Hans-Peter Villis. Dieser sei "vollkommen ahnungslos", ätzte Neururer, der einen ironischen Vergleich zog: "Er hat von Fußball so viel Ahnung wie ich vom Klavierspielen – nämlich gar keine. Ich befürchte, dass er den Klub wie nie zuvor vor die Wand fahren lässt."

Hintergrund der Kritik: Seit Monaten tobt beim Ruhrpott-Klub ein öffentlich ausgetragener Machtkampf zwischen Funktionären, Spielern und Fans. Zu allem Überfluss läuft es auch sportlich überhaupt nicht rund beim selbsternannten Aufstiegsanwärter, der auf einem enttäuschenden zwölften Tabellenplatz überwintert. Neururers vernichtendes Urteil: "Der aktuelle Zustand des Vereins ist grausam."

Dabei habe die Mannschaft dem 62-Jährigen zufolge das "Potenzial, um in die Bundesliga aufzusteigen". Derzeit sei der VfL Bochum jedoch "führungslos" und steuere "ungebremst einer Katastrophe entgegen."

Dafür sei auch Christian Hochstätter verantwortlich, dem Neururer vorwarf, mittlerweile "unkontrollierbar" zu sein. "Er kann machen, was er will, weil die Herren, die ihn eigentlich beaufsichtigen sollten, keine Ahnung haben, wie ein Fußballklub geführt werden muss", klagte der Ex-Trainer, der im Dezember 2014 entlassen worden war.

Eine Reaktion der Beschuldigten wird in den kommenden Tagen erwartet.