17.01.2018 09:56 Uhr

Verlängert HSV-Youngster Arp nach dem Köln-Spiel?

Auf Arp liegen alle Hamburger Hoffnungen
Auf Arp liegen alle Hamburger Hoffnungen

Der Hamburger SV steht zu Beginn der Rückrunde schon wieder mit dem Rücken zur Wand. Zum Auftakt gegen den FC Augsburg präsentierte sich das Team von Trainer Markus Gisdol erschreckend offensivschwach. Alle Hoffnungen liegen auf Youngster Jann-Fiete Arp - der beim Bundesliga-Dino seinen Vertrag verlängern soll.

Der 18-Jährige dürfte in diesen Tagen eine schwere Last auf dem Rücken tragen. Ganz Hamburg setzt die Hoffnungen auf den Nachwuchsspieler, der in seiner ersten Profi-Saison bereits zwei Tore erzielte. 

Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen bremste unterdessen die Euphorie. "Die öffentliche Darstellung ist überhöht. Deshalb versuche ich, den Hype um Fiete Arp kleinzuhalten", sagte er gegenüber der "Sport Bild". Dennoch sieht auch der 69-Jährige, wie wichtig der Stürmer für den HSV ist.

Der Mannschaft mangelte es im letzten Spiel gegen Augsburg an offensiver Durchschlagskraft - auch weil Arp krankheitsbedingt fehlte. Im Top-Spiel am Samstag treffen die Rothosen auf den 1.FC Köln. Die erstarkten Domstädter wollen die Norddeutschen noch tiefer in den sowieso alltäglichen Abstiegskampf ziehen.

Im Falle eines Abstiegs bangt der Bundesliga-Dino dabei sowohl um seine Lizenz als auch um seine Existenz. Denn der mit über 100 Millionen Euro hoch verschuldete Verein wird in Zukunft weniger Finanzspritzen von Investor Klaus-Michael Kühne erhalten. Zudem droht den Norddeutschen auch der Ausverkauf. Spieler wie Arp, der in Hamburg noch einen Vertrag bis 2019 hat, ist für die zweite Liga kaum zu halten. 

Verlängerung am Wochenende?

Deshalb wollen die HSV-Bosse eine vorzeitige Vertragsverlängerung bis 2023. "Wir wollen mit Fiete verlängern. Wenn junge Spieler bei uns zum Einsatz kommen, haben wir die besten Argumente auf unserer Seite", erklärte Sportdirektor Jens Todt.

Die entscheidenden Verhandlungen sollen am Wochenende nach dem Köln-Spiel stattfinden. Dennoch scheint die einzige Frage zu sein, nicht ob, sondern wann Arp den HSV verlässt. Englische Top-Klubs wie Manchester City und der FC Chelsea haben den Angreifer längst im Visier.

Kaiser ist auf dem Sprung

Unterdessen steht der ehemalige Leipziger Kapitän Dominik Kaiser bei den Hamburgern auf der Wunschliste. Der 29-Jährige ist beim Vize-Meister seit Längerem nur noch Reservist und liebäugelte schon im Sommer mit einem Wechsel.

Nach "Sport Bild"-Informationen soll der Transfer noch in dieser Woche über die Bühne gehen und den HSV eine halbe Million Euro kosten. Der Mittelfeldspieler könnte dann am Samstag gegen Köln sein Debüt im Trikot mit der Raute geben.

Bodenständige Spieler wie Kaiser, der auf dem Platz Verantwortung übernimmt, sind in diesen Tagen bei den Norddeutschen gefragter denn je. Den HSV-Anhängern ist zu wünschen, dass die Personalie Kaiser in Hamburg funktioniert.