09.02.2018 15:10 Uhr

Austria peilt gegen LASK Überholmanöver an

Austria will den LASK von Platz fünf wegsäbeln
Austria will den LASK von Platz fünf wegsäbeln

Nach dem 1:1 im Wiener Derby bei Rapid zählen für die Austria im zweiten Bundesliga-Frühjahrsspiel nur drei Punkte. Das Team von Trainer Thorsten Fink hat am Samstag (ab 18.30 Uhr im weltfussball-Liveticker) den LASK im Ernst-Happel-Stadion zu Gast. Die Partie steht im Zeichen des Duells um Rang fünf, die Oberösterreicher haben aktuell noch einen Drei-Punkte-Polster auf die nur sechstplatzierten Wiener.

"Wir haben gegen Rapid unser Minimalziel erreicht, sind gut aus den Startlöchern gekommen. Jetzt müssen wir gegen den LASK unbedingt gewinnen, um ihn zu überholen", gab Fink die Marschroute vor. Der Druck für seine Truppe ist groß, hat man doch im Kampf um den angepeilten Europacup-Platz, den die Top-Vier-Teams sicher haben, klar Aufholbedarf. "Wir müssen an die sehr gute Leistung vom Rapid-Spiel anschließen, um mit einem Sieg zum LASK aufzuschließen, damit wir wieder dran sind an den Plätzen, wo wir hingehören", verlautete Sportchef Franz Wohlfahrt, der laut eigenen Angaben "keine Gedanken mehr" an die Derby-Vorfälle der letzten Woche verschwendet.

Die Austria gewann das erste Saison-Heimduell mit den Linzern 2:0, in Oberösterreich gab es ein 2:2. Es war der erste Punktgewinn des LASK gegen die Austria nach sechs Niederlagen in Folge. Den letzten LASK-Sieg gab es am 6. März 2010 mit 1:0 in Wien. Die Rollen sind aber nicht so eindeutig verteilt. "Es ist sicher nicht so, dass wir im Moment klarer Favorit sind, weil sie sind über uns", erinnerte Fink. Sein Respekt vor den Linzern ist groß. "Es wird nicht einfach. Ich sehe den LASK als unmittelbaren Konkurrenten um die Europacup-Plätze und denke, dass er bis am Ende der Saison mitkämpfen wird", verlautete der Deutsche.

Besonders warnte er vor den Offensivkräften Joao Victor und Samuel Tetteh. "Sie haben Schnelligkeit dazugewonnen, von daher ist das auch eine ihrer Waffen", so Fink. Geht es nach ihm sollen die nicht zur Geltung kommen. "Der LASK ist im Moment sehr gut drauf, aber wir müssen schauen, dass wir ihnen unser Spiel aufdrücken, das Spiel dominieren", betonte Austrias Trainer. Eine Kontertaktik wie zuletzt gegen Rapid ist daher nicht gefragt.

Klein-Comeback möglich

Der von seinem Mittelfußknochenbruch genesene Rechtsverteidiger Florian Klein könnte sein Comeback geben, ist laut Fink auch ein "Thema" für die Startformation. Sonst wurde die Ausfallsliste nicht kleiner. Das wird sich nächste Woche ändern. Innenverteidiger Michael Madl sollte "Mitte nächster Woche" wieder ins Training einsteigen können. Mittelfeldspieler Alexander Grünwald und Innenverteidiger Heiko Westermann sollten in "zwei, drei Wochen" wieder mit der Mannschaft trainieren können.

Bei den Linzern kehrt der zuletzt kranke Philipp Wiesinger in den Kader zurück. "Es wird darauf ankommen, lästig zu sein und die Austria nicht in den Spielfluss kommen zu lassen", ist sich Coach Oliver Glasner bewusst. Den Gegner bezeichnete er als "sehr aggressiv und defensiv gut organisiert". Er verfüge zudem über extrem viel Geschwindigkeit in der Offensive.

Entscheidend könnten am Samstag auch Standardsituationen sein. "Die sind immer ein Thema bei uns, weil sie helfen können, ein Spiel zu gewinnen. Aber auch die Austria ist immer gefährlich bei ruhenden Bällen", betonte Glasner. Sein Team liegt als Fünfter voll im Plansoll. "Wir beschäftigen uns nicht mit der Tabellenplatzierung, wollen einmal in der Liga ankommen, müssen den Europacup nicht erreichen. Trotzdem werden wir am Schluss nicht drei Spiele absichtlich verlieren, damit wir nicht Vierter oder Fünfter werden", erläuterte der 43-Jährige.

Nicht zu erwarten ist im 70. Liga-Heimspiel der Austria gegen den LASK ein Torfestival. In den letzten fünf Austria-Spielen erzielten weder die Wiener noch ihr jeweiliger Gegner mehr als ein Tor. Der mit einem 2:1-Sieg gegen Schlusslicht St. Pölten optimal ins Frühjahr gestartete LASK traf zudem auswärts zuletzt dreimal nicht ins Tor und durfte bei der Austria in den jüngsten 15 Liga-Anläufen nie mehr als über einen Treffer jubeln.

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apa