Trainer Domenico Tedesco vom FC Schalke 04 hat den möglichen Abgang von Youngster Max Meyer als "harte Nummer" bezeichnet. "Ich weiß, was wir an Max haben. Wir vertrauen Max", sagte Tedesco im Gespräch mit "Sportbuzzer".

Man würde allerdings "das Fußballspielen auf Schalke nicht einstellen", falls nach Leon Goretzka der nächste Leistungsträger den Königsblauen im kommenden Sommer den Rücken kehrt.

"Das sind Dinge, die uns jetzt nicht tangieren dürfen, sondern erst in der Sommerpause. Max hat ein Angebot von uns vorliegen. Darüber macht er sich jetzt Gedanken. Er hat uns schon mehrmals gesagt, dass er sich pudelwohl fühlt", sagte Tedesco. "Er hat – glaube ich – noch nie so viel gespielt wie jetzt. Er hat eine Position gefunden, auf der er seine Stärken ausspielen kann."

Meyers Vertrag auf Schalke läuft nach der Saison aus. Ebenso wie Noch-Teamkollege Goretzka könnte der 22-Jährige den Klub ablösefrei verlassen.

Goretzka-Verbleib? Tedesco hatte "große Hoffnung"

Bei Goretzka, der zum FC Bayern wechselt, habe Tedesco bis zuletzt "große Hoffnung" auf einen Verbleib gehabt. "Als es darum ging, ob Leon seinen Vertrag verlängert oder eben nicht, habe ich mich unheimlich reingehauen in dieses Thema. Ich habe viel mit Leon gesprochen, habe ihm Perspektiven aufgezeigt. Ich habe alles getan, was in meiner Macht steht", erläuterte der Coach. "Doch in dem Moment, als ich das Gefühl hatte, dass Leon alle Informationen von mir hat, habe ich ihn in Ruhe gelassen. Dann musste er eine Entscheidung treffen."

Tedesco äußerte sich auch zu seiner Rolle als Bundesligatrainer und dem damit verbundenen Druck. "Es gibt Menschen, die haben keine Arbeit und können deshalb ihre Kinder kaum ernähren. Das ist Druck! Vielleicht sollte man es anders ausdrücken: Ich habe eine gewisse Verantwortung, dessen bin ich mir auch bewusst."

Er selbst lehnt einen Star-Kult um seine Person ab. "Mir ist es wichtig, möglichst wenig über mich zu lesen. Ich habe keinen Account bei Facebook oder Instagram. Das interessiert mich einfach nicht und ich muss nicht jedem mitteilen, was ich gerade für eine megaleckere Pasta esse. Das ist nicht meine Welt."