22.02.2018 09:00 Uhr

Geht Julian Nagelsmann dank Klausel ins Ausland?

Julian Nagelsmann ist seit 2016 Trainer in Hoffenheim
Julian Nagelsmann ist seit 2016 Trainer in Hoffenheim

Über die Zukunft von Trainer Julian Nagelsmann vom Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim wird seit Monaten spekuliert. Nachdem zuletzt ein Engagement beim FC Bayern oder beim BVB im Raum stand, lockt nun offenbar das Ausland.

Erst kürzlich hatte der 30-Jährige bestätigt, seinen bis 2021 laufenden Vertrag im Kraichgau mindestens bis 2019 einhalten zu wollen. 1899-Mäzen Dietmar Hopp hatte zuletzt darauf bestanden, dass Julian Nagelsmann auch in der kommenden Saison an der Seitenlinie des derzeitigen Tabellenneunten steht. Ab 2019 könnte der Übungsleiter den Klub jedoch für eine Ausstiegsklausel von rund zehn Millionen Euro verlassen.

Wie die "Sport Bild" nun berichtet, sondiert Nagelsmanns Berater Marc Kosicke bereits mögliche Optionen im Ausland. Zuletzt brachte dieser beispielsweise Jürgen Klopp beim FC Liverpool oder David Wagner bei Huddersfield Town unter. Das spanische Blatt "Mundo Deportivo" nennt gleich potenzielle Klubs: Inter Mailand, Valencia, Swansea City, Ajax sowie einige russische Vereine hätten Nagelsmann länger auf der Liste.

Für einen Wechsel spricht dabei, dass Nagelsmann in Hoffenheim langfristig nicht die Perspektive sieht, Titel zu holen. Sein erklärtes Ziel, die Champions League zu gewinnen, rückt mit der TSG auch deshalb in weite Ferne, da das Team immer wieder Leistungsträger ziehen lassen muss. In den vergangenen Monaten schlossen sich beispielsweise Sebastian Rudy, Niklas Süle, Sandro Wagner (alle FC Bayern) oder Mark Uth (ab Sommer beim FC Schalke) neuen Klubs an.

Bundesliga-Tür für Nagelsmann zu?

Dass Nagelsmann künftig selbst der Bundesliga den Rücken kehren könnte, ist dem Bericht zufolge einer simplen Tatsache geschuldet. Bei ambitionierten, deutschen Vereinen ist die Tür für den Jungtrainer vorerst zu.

Nachdem der FC Bayern mittelfristig nicht mit dem "Trainer des Jahres 2016" plant und sich auch bei Borussia Dortmund die Zeichen auf eine Weiterbeschäftigung von Peter Stöger verdichten, käme nur noch eine Handvoll Klubs im deutschen Oberhaus in Frage. In Leipzig (Ralph Hasenhüttl), Leverkusen (Heiko Herrlich) oder auf Schalke (Domenico Tedesco) sitzen die Trainer derzeit fest im Sattel. Die Option im Ausland könnte daher naheliegend sein.