22.02.2018 11:35 Uhr

Jojic über BVB-Aus: "Hat mir niemand erklärt"

Milos Jojic spielte zwischen 2013 und 2015 für Borussia Dortmund
Milos Jojic spielte zwischen 2013 und 2015 für Borussia Dortmund

Spätestens seit dieser Saison ist Milos Jojic in der Bundesliga angekommen. Nach langen Anlaufschwierigkeiten beim 1. FC Köln und auch bei Borussia Dortmund entwickelte sich der Serbe in der aktuellen Spielzeit zu einem echten Leistungsträger. Der 25-Jährige spricht nun unter anderem über seinen Wechsel zum BVB und warum es beim Revierklub nicht so lief.

Nachdem sich Jakub Blaszczykowski im Winter 2014 verletzt hatte, sei das Interesse der Dortmunder konkret geworden. "Dann hat es mich gejuckt. Es war schon immer mein Ziel, in Deutschland zu spielen. Beim BVB habe ich keine Sekunde gezögert. Ich habe den Koffer gepackt und mich ins Flugzeug gesetzt", erklärte der Rechtsfuß im Interview mit "Spox" seinen damaligen Transfer.

"Es ist nicht ganz ohne, wenn man so jung in ein anderes Land zieht. Ich kam nach Dortmund, konnte kein Wort Deutsch und mein Englisch war auch nicht so gut. Deswegen war ich anfangs viel alleine", gab der technisch versierte Mittelfeldakteur zu.

Sportlich dagegen hatte er bei den Schwarz-Gelben keine Anlaufschwierigkeiten und erzielte in seinem ersten Bundesliga-Spiel nach 17 Sekunden seinen ersten Treffer. Bis heute hält Jojic den Rekord für das schnellste Debütanten-Tor im deutschen Oberhaus.

In seiner ersten Halbserie beim BVB kam der serbische Nationalspieler oft zum Einsatz und überzeugte unter anderem beim 2:0-Sieg im Champions-League-Viertelfinale gegen Real Madrid. "Die ersten sechs Monate waren sehr gut. Ich habe viel gespielt, sogar deutlich mehr, als ich vorher gedacht hätte", erklärte Jojic.

Jojic lernte in Dortmund, geduldig zu sein

Auch die nächste Saison begann vielversprechend: "Ich habe die ersten fünf Spiele von Anfang an gemacht, bin danach aber nur noch ein paar Mal reingekommen. Woran das lag, hat mir niemand erklärt", so Jojic. "Ich nehme das aber auf meine Kappe - jeder trägt für sich selbst die Verantwortung", zeigte sich der 25-Jährige demütig.

Gelernt habe er daraus vor allem, geduldig zu sein. Als es in seiner ersten Saison für die Kölner meist nur von der Bank kam, sei der nicht gleich davongerannt: "Ich bin geblieben, habe auf die Zähne gebissen und jetzt bin ich seit einem Jahr Stammspieler."

In 22 Spielen gelang dem kreativen Achter ein Tor, dazu lieferte er vier Assists. "Ich lebe hier für den Effzeh, das ist ein super Verein. Ich fühle mich umso wohler, seitdem ich ein fester Bestandteil der Mannschaft bin. Die Fans stehen wie eine Wand hinter uns, das gibt uns Kraft. Aber wir haben im Abstiegskampf nach wie vor die schlechteste Ausgangsposition. Wir brauchen wirklich ein kleines Wunder, um das noch zu schaffen", so Jojic.