22.02.2018 13:00 Uhr

Bundespolizei verhaftet russischen Hooligan

Gewalt auf den Rängen im EM-Spiel zwischen Russland und England im Sommer 2016
Gewalt auf den Rängen im EM-Spiel zwischen Russland und England im Sommer 2016

Die Bundespolizei hat einen international gesuchten Hooligan am Flughafen in München verhaftet. Der Russe hatte bei der Euro 2016 in Frankreich bei Randalen in Marseille im Vorfeld des Gruppenspiels zwischen Russland und England einen britischen Fußballfan schwer verletzt.

Die Behörden in Frankreich hatten seit November letzten Jahres nach dem 31-Jährigen mit internationalem Haftbefehl gesucht. Auf einem Flug von Moskau nach Spanien zum Europa-League-Spiel zwischen Athletic Bilbao und Spartak Moskau wurde er nun bei einem Zwischenstopp festgenommen und sitzt in München im Gefängnis.

Dort muss er das durch die Generalstaatsanwaltschaft München betriebene Auslieferungsverfahren abwarten. Den Russen erwarten in Frankreich bis zu fünfzehn Jahre Haft wegen versuchter vorsätzlicher Tötung und schwerer Körperverletzung.

Die französischen Strafverfolgungsbehörden werfen dem Russen vor, zusammen mit weiteren Randalierern einen 51 Jahre alten britischen Fußballfan angegriffen und schwerst verletzt zu haben. Das Opfer soll neben Knochenbrüchen auch Verletzungen an Gehirn und Lunge erlitten haben.