06.03.2018 13:36 Uhr

Juventus will "in Astoris Namen" Wembley erobern

Juventus will in Wembley auftrumpfen
Juventus will in Wembley auftrumpfen

Weltmeister Sami Khedira muss mit Juventus Turin im Achtelfinale der Champions League bei Tottenham Hotspur eine schwierige Aufgabe lösen. Die Partie steht im Zeichen des tragischen Todes von Davide Astori.

Davide Astori wird bei ihnen sein - in ihren Herzen und Gedanken. Wenn Italiens Serienmeister Juventus Turin am Mittwoch im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League bei Tottenham Hotspur als erster Serie-A-Klub ein Pflichtspiel nach dem plötzlichen Tod des 31-Jährigen bestreitet, soll auch das Andenken an den am vergangenen Sonntag unerwartet verstorbenen Kapitän des AC Florenz hochgehalten werden.

In einer Schweigeminute vor dem Anpfiff wollen Juves Torwart-Ikone Gianluigi Buffon und Co. im prall gefüllten Wembley-Stadion ihrer Trauer Ausdruck verleihen - und dann die schwierige sportliche Mission erfolgreich in Angriff nehmen.

Für den Traum vom Triple soll ein Sieg her, doch auch für den verstorbenen Kollegen und Freund. "In Astoris Namen kämpft Juve im Wembley-Stadion um die Viertelfinal-Qualifikation", schrieb "Tuttosport".

Die Ausgangslage nach dem unnötigen 2:2 im Hinspiel könnte jedoch besser sein. "Juve am Scheideweg der Champions League zwischen Traum und Zukunft", schrieb die "Gazzetta dello Sport". "Tuttosport" war sich sicher: "Die Truppe von Massimiliano Allegri darf sich keine Fehler erlauben."

Khedira sieht 50:50-Entscheidung

Von denen hatte sich die alte Dame im Hinspiel zu viele geleistet. Leichtfertig verspielte Turin eine frühe 2:0-Führung und ließ zahlreiche gute Torchancen ungenutzt. "Wir haben kein gutes Spiel gemacht. Tottenham hat ein außergewöhnlich gutes Spiel gemacht und war sogar besser als wir", sagte Weltmeister Sami Khedira und rechnete vor: "Die Chancen stehen immer noch bei 50:50."

Mit einem Sieg gegen den Tabellenvierten der Premier League wäre der Einzug in die Runde der letzten Acht sicher, auch ein Unentschieden mit mindestens drei erzielten Toren reicht Turin. "Für das Viertelfinale benötigen wir sicherlich mehr als ein Tor", sagte Coach Allegri.

Doch das wird nicht einfach. Die Spurs fühlen sich in Wembley mittlerweile heimisch. Seit 14 Partien in Folge ist die Mannschaft von Teammanager Mauricio Pochettino dort ungeschlagen. Tottenham musste in das 90.000 Zuschauer fassende Nationalstadion umziehen, weil derzeit rund um die alte Wirkungsstätte an der White Hart Lane eine neue Arena errichtet wird.

Triple-Mission droht zu scheitern

Hoffnungen setzt Juventus in Stürmer Gonzalo Higuaín, der nach einer Verletzungspause vor seiner Rückkehr steht. Auch Mittelfeldspieler Blaise Matuidi soll nach dem Fehlen im Hinspiel wieder auflaufen.

Im Wembley entscheidet sich, ob aus der bislang guten eine sehr gute Saison werden kann. Juve hat als Zweiter der Serie A gute Chancen auf den Scudetto, der Sieg in der Coppa Italia ist nur noch einen Schritt entfernt - doch die Triple-Mission kann bereits am Mittwoch enden.