31.03.2018 10:07 Uhr

Watzke hinterfragt: "Ist der BVB erfahren genug?"

Hans-Joachim Watzke hat einen klaren Plan für den neuen BVB
Hans-Joachim Watzke hat einen klaren Plan für den neuen BVB

Im Interview mit der "Funke Mediengruppe" bestätigte Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke die Rückkehr von Matthias Sammer als Berater zum BVB sowie die Ernennung eines neuen Leiters der Lizenzspieler-Abteilung. Nicht die einzigen Umbrüche, wie der 58-Jährige verriet.

Im April werde man die Trainerfrage klären, wobei Peter Stöger "erster Ansprechpartner" bleibe, so Watzke, ein wichtigster Punkt müsse dann aber auch hinterfragt werden. Die Dortmunder müssten sich der Frage stellen: "Ist unsere Mannschaft erfahren genug?", erklärt Watzke gegenüber "Reviersport". Obwohl ein längerer "Justierungsprozess" bevorstehe, müsse man auch im nächsten Jahr international liefern. "Das kann man nicht nur mit 18- und 19-Jährigen."

Vor allem dem hohen Druck vor 81.000 Zuschauern in Dortmund sei nicht jeder Youngster gewachsen. "Es gibt Spieler, die sich anderswo in einem kleineren Verein mit 30.000 Zuschauern wohler fühlen und dort besser spielen. Die Stadt Dortmund lebt diesen Verein sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag. Das schafft nicht jeder Spieler."

Keine "Dogmen" bei der Ablöse

Für den Umbruch im Kader hat Watzke zudem ein klares Ziel vor Augen: "Wir müssen insgesamt eine bessere Balance zwischen druckresistenten, physischen und kreativen, explosiven Spielern finden. Und wir müssen intensiv an der Hierarchie innerhalb des Kaders arbeiten." Um das zu erreichen, gebe es keine "Dogmen" bei den Ablösesummen, man wolle aber "weiterhin sinnvoll investieren." "Wenn einer glaubt, dass wir Robert Lewandowski zurückholen, wird das nicht funktionieren. "

Auch Thomas Tuchel wird wohl nie zum BVB zurückkehren, zu groß waren die Nebengeräusche bei der Trennung vom Trainer des Pokalasiegs 2017. "Ich habe mit dem Thema längst abgeschlossen. Ich habe meinen inneren Frieden gefunden", kommentiert Watzke das Thema knapp. Führt aber weiter aus: "Wenn er irgendwann außerhalb von Borussia Dortmund seinen zweiten Titel gewinnt, freue ich mich wirklich für ihn. Und irgendwann, davon bin ich auch überzeugt, werden Thomas Tuchel und ich wieder miteinander sprechen."