Der FC Barcelona musste kürzlich die Abgänge zweier Jugend-Juwele hinnehmen. Jetzt wollen die Katalanen reagieren und die Ausstiegsklauseln ihrer Nachwuchsspieler drastisch erhöhen.

"Sergio Gómez ist weltweit zweifellos einer der stärksten Spieler seines Jahrgangs", schwärmte Dortmund-Sportdirektor Michael Zorc Anfang diesen Jahres nach der Verpflichtung des hochtalentierten Youngsters (17), der für den schmalen Preis von drei Millionen Euro vom FC Barcelona zu den Schwarz-Gelben gewechselt war.

Im Sommer zuvor hatte bereits Jordi Mboula die Flucht aus La Masia, der legendären Barca-Jugendakademie, angetreten. Ebenfalls für drei Millionen Euro schloss sich der Kapitän der spanischen U19-Auswahl der AS Monaco an. 

La Masia in der Krise

Dem Trend der Jugend-Flucht wollen die Barca-Verantwortlichen jetzt entgegentreten. Die bisher festgeschriebene Ausstiegsklausel für Nachwuchsspieler in Höhe von drei Millionen Euro soll dem katalanischen Radiosender "RAC1" sowie der Sportzeitung "Mundo Deportivo" zufolge auf sechs Millionen Euro verdoppelt werden.

So soll die Hoffnung genährt werden, dass nach Lionel Messi, Andrés Iniesta und Xavi wieder ein Spieler aus La Masia den Sprung ins Camp Nou zu den Profis schafft. Sergi Roberto, mittlerweile 26 Jahre alt, war bisher der letzte Spieler aus der katalanischen Jugendakademie, der sich in der ersten Mannschaft etablieren konnte.