07.05.2018 07:33 Uhr

Stöger: BVB-Pleite war "nicht wirklich überraschend"

Für BVB-Coach Peter Stöger kam die Pleite seines Teams nicht überraschend
Für BVB-Coach Peter Stöger kam die Pleite seines Teams nicht überraschend

Am Samstag wollte Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund vor heimischer Kulisse eigentlich den triumphalen Einzug in die Champions League perfekt machen, stattdessen folgte eine blutleere Vorstellung und eine verdiente Pleite.

Am letzten Spieltag steht der BVB bei der TSG 1899 Hoffenheim nun vor einem echten Endspiel um die Königsklasse. Für Coach Peter Stöger ist das nicht wirklich überraschend.

"Wenn man sich die ganze Saison anschaut, kommt so ein Rückschlag wie gegen Mainz nicht einmal mehr überraschend", zitieren die "Ruhr Nachrichten" den Österreicher. Dass die Saison mit einem "Endspiel" in Hoffenheim ende, sei "kein Zufall", stellt Stöger klar.

Man fahre natürlich nicht "deprimiert" nach Hoffenheim, führt Stöger weiter aus und hofft auf das Gesetz der Serie: "Wir haben ja auch gesehen, dass diese Mannschaft nach Rückschlägen oft gut zurückgekommen ist." Dennoch stellt der Übungsleiter unmissverständlich klar: "Aber es gibt keinen Grund, euphorisch zu sein."

BVB-Boss Watzke bittet Rode zum Appell

Aussagen, die zu dem unglücklichen Bild passen, dass der große Bayern-Konkurrent des letzten Jahrzehnts in dieser Spielzeit meist ablieferte. Am Sonntag sorgte Mittelfeldspieler Sebastian Rode, der das Gros der Saison verletzt passen musste, für Unruhe. 

"Die Mannschaft geht davon aus, dass Peter Stöger nach der Saison aufhört. So wie sich der Trainer ausdrückt in der Kabine gehen wir davon aus, dass er nicht weitermacht", plauderte Rode gegenüber "Sky" munter drauf los.

Zwar kursiert seit Wochen durch die Medien, dass Lucien Favre den BVB im Sommer übernhemen wird, offiziell haben die Borussen bislang aber konkrete Äußerungen zu einem Stöger-Abschied vermieden. Folglich setzte es eine verbale Rüge von Borussen-Sportdirektor Michael Zorc. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke kündigte im "kicker" sogar bereits Konsequenzen an: "Wir werden ihn zu einem Gespräch bitten und ihn entsprechend sanktionieren."

Rode: "Wir haben einige Baustellen"

Das vielbeachtete Statement zum vermeintlichen Abschied von Peter Stöger überdeckte aber auch, dass Rode die Probleme des BVB auf den Punkt brachte. "Wir haben einige Baustellen. Eine gewisse Grundordnung sollte man in der Mannschaft haben. Wir haben sehr viele junge Spieler, von denen man nicht immer erwarten kann, dass sie an ihre Leistungsgrenze gehen", so der 27-Jährige.

Die Baustellen sind also grundsätzlich bekannt, nun liegt es an den Schwarzgelben, die Stellschrauben entsprechend zu drehen. Wer dabei das Zepter an der Seitenlinie schwingt, dürften wir bald erfahren.