12.05.2018 22:08 Uhr

Nach Krawallen: PAOK gewinnt griechischen Pokal

Salonikis Vierinha jubelt nach seinem Tor im griechischen Pokalfinale
Salonikis Vierinha jubelt nach seinem Tor im griechischen Pokalfinale

Nach einem Chaos-Tag auf den Straßen Athens hat PAOK Saloniki den griechischen Fußball-Pokal gewonnen. Der nordgriechische Traditionsverein setzte sich mit 2:0 (0:0) gegen AEK Athen durch.

Die Tore für PAOK schossen der Ex-Wolfsburger Vieirinha (65. Minute) und Dimitris Pelkas in der zweiten Minute der Nachspielzeit. 

Das Pokalfinale wurde von Ausschreitungen überschattet. In weiten Teilen des Athener Stadtzentrums war es zu Krawallen gekommen.

Dabei wurden bereits in der Nacht zum Samstag nach Berichten des staatlichen Rundfunks mindestens vier Polizisten leicht verletzt. Auch rund um das Olympiastadion war es zu Ausschreitungen gekommen. Während des Spiels setzten Hooligans Pyrotechnik ein.  

Das Spiel galt als Bewährung für den griechischen Fußball. Nach mehreren schweren Ausschreitungen und Spielabbrüchen hatte die FIFA dem griechischen Fußballverband (EPO-HFF) mit Ausschluss aus allen internationalen Wettbewerben gedroht.

Trauriger Höhepunkt war der Skandal am 11. März. Damals hatte der aus Russland stammende PAOK-Besitzer Iwan Savvidis kurz vor Ende des Derbys zwischen Saloniki und AEK mit einem Revolver am Gürtel auf dem Spielfeld Schiedsrichter und gegnerische Spieler sowie Trainer bedroht und beschimpft. 

Er wollte gegen eine Annullierung eines Tores seiner Mannschaft wegen Abseits protestieren. Die Meisterschaft wurde danach für drei Wochen unterbrochen. Der Weltverband FIFA hat harte Maßnahmen vom griechischen Fußballverband und dem Staat gefordert.

Der Fußballverband EPO-HFF hatte ein Schiedsrichter-Gespann aus Spanien für das Endspiel verpflichtet. Im Olympiastadion, das 66 000 Zuschauer fasst, durften aus Sicherheitsgründen nicht mehr als 34 000 Fans dabei sein.