Im Sommer sicherte sich Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach die Dienste des 18-jährigen Top-Talents Mickael Cuisance. In seiner Debütsaison wusste der Franzose auf Anhieb zu überzeugen. Kein Wunder, dass er den Wechsel zur Fohlenelf nicht bereut. Für die kommende Saison hat der U-Nationalspieler allerdings noch ein großes Ziel: Cuissance will zum Torjäger werden.

"Es gibt überhaupt keinen Grund, den Schritt nach Gladbach zu bereuen", sagte der Youngster im "kicker" und räumte ein, nicht unbedingt gleich so viel Einsatzzeit erwartet zu haben: "Ich konnte nicht damit rechnen, dass mir der Durchbruch so schnell gelingt. Das ist auch keine Selbstverständlichkeit für einen jungen Spieler bei einem neuen Verein."

Mit der Spielweise von Trainer Dieter Hecking zeigte sich der gebürtige Straßburger sehr zufrieden: "Der Trainer lässt mir im Spiel nach vorne die Freiheit, kreativ zu werden, meinem Instinkt zu folgen. Das ist wichtig für mich. Wenn ich diese Freiheit habe, fühle ich mich wohl auf dem Platz." Freie Entfaltung könne natürlich nicht alles sein: "Gleichzeitig ist mir bewusst, dass ich mich auch an die Vorgaben, gerade beim Thema Defensivarbeit, zu halten habe. Da ist Disziplin gefragt."

Mit dieser Mischung aus offensiver Freiheit und defensiver Einsatzbereitschaft kann sich Cuisance jedoch gut anfreunden und nennt ein persönliches Idol: "Rakitic verkörpert eine Mischung aus Künstler und Arbeiter, er ist kreativ und gleichzeitig laufstark. Ich beobachte gerne sein Spiel und nehme dabei Dinge für mich mit."

Cuisance: "Das Risiko gehört zu meinem Spiel"

Der französische U19-Nationalspieler kam diese Saison für die Fohlen auf 24 Bundesligaspiele und zeigte dabei bereits Übersicht im Passspiel, jedoch manchmal auch noch zu viel Risikobereitschaft. "Das Risiko gehört zu meinem Spiel. Ich zähle nicht zu denjenigen, die das Risiko lieber vermeiden und immer den Sicherheitspass nehmen", gab der Mittelfeldspieler offen zu.

Viel mehr Steigerungspotential sieht er hingegen noch mit Blick auf die Torjägerliste: "Die null Tore wurmen mich ein bisschen, das gebe ich zu. Ich weiß, dass ich es kann. Die Möglichkeiten waren ja auch vorhanden. Es wollte nicht klappen."

Auch in der kommenden Saison will sich Cuisance in erster Linie in den Dienst der Mannschaft stellen, kann sich ein persönliches Ziel jedoch nicht verkneifen: "Ich will einfach der Mannschaft bestmöglich helfen, indem ich weiter dazulerne und das auf dem Platz umsetze - und ein Bundesligator erzielen."