18.05.2018 13:38 Uhr

Bayern-Coach Heynckes zu Wagner: "Voreilig reagiert"

Jupp Heynckes plant mit Neuer und Müller
Jupp Heynckes plant mit Neuer und Müller

Vor dem DFB-Pokalfinale zwischen dem FC Bayern München und Eintracht Frankfurt hat sich FCB-Trainer Jupp Heynckes zur personellen Situation beim deutschen Rekordmeister geäußert. Auch zu Sandro Wagner nahm der Coach Stellung.

"Müller ist nach einem Magen-Darm-Infekt wieder vollständig hergestellt. Neuer hat am Dienstag das volle Training absolviert. Er hat überhaupt keine Beschwerden. Er ist physisch hervorragend präpariert. Er steht im Aufgebot, aber er wird nicht von Anfang an spielen", erklärte Heynckes auf der Pressekonferenz vor dem anstehenden Endspiel.

Zudem äußerte sich der Bayern-Trainer zum Rücktritt von Sandro Wagner aus der deutschen Nationalmannschaft. "Ich denke, dass er emotional zu voreilig reagiert hat. Ich hätte es lieber anders gesehen. Aber es ist seine persönliche Entscheidung, die man respektieren muss", erklärte der 72-Jährige: "Er hat zwei Träume gehabt: Zu seinem Heimatverein zurückzukommen - Bayern München. Das hat er geschafft. Der große Traum einer Weltmeisterschaft ist dagegen geplatzt."

Heynckes zeigte sich zudem zufrieden, in seinem letzten Pflichtspiel als Bayern-Cheftrainer seinen Kapitän Manuel Neuer erstmals wieder in den Kader berufen zu können: "Er hat überhaupt keine Beschwerden und ist physisch super präpariert, weil er über Monate im Kraftraum vorbildlich gearbeitet hat", sagte Heynckes. Neuer werde dem Kader gegen die Eintracht nach seinem Fußbruch im September zwar angehören, im Tor der Münchner werde aber dessen Stellvertreter Sven Ulreich stehen, ergänzte er.

Über einen möglichen Einsatz Neuers sagte Heynckes: "Ich habe keinen Plan mit Manuel Neuer, ich habe einen Matchplan, wie wir spielen wollen. Alles andere lasse ich auf mich zukommen."

Hummels: "Haben ihn getröstet"

Auch Teamkollege Mats Hummels nahm Stellung zur Nichtberücksichtigung von Wagner beim DFB: "Wir haben ihn getröstet. Er hat im Verein eine vorbildliche Rolle eingenommen. Seine persönliche Entscheidung geht mich aber nichts an. Er muss das mit sich selber ausmachen, wie man auf so etwas reagiert."

Mit Blick auf den kommenden Gegner erwartet der Innenverteidiger zudem ein schwieriges Spiel. "Die Eintracht war schon immer eine schwer zu bespielende Mannschaft. Und diese Saison ganz besonders. Sie haben auch in der Offensive viel Qualität, es wird eine richtig schwere Aufgabe. Es reicht nur eine Top-Leistung, um zu gewinnen", so Hummels.

Kovac: "Müssen ans Maximum gehen"

Für Eintracht-Trainer Niko Kovac schließt sich mit der erneuten Finalteilnahme indes ein Kreis: "Wir haben schon vor der Saison betont, dass wir gerne ins Finale zurückkehren wollen. Anfangs wurden wir dafür ein wenig belächelt. Aber ich bin enorm froh, dass wir nun erneut dieses Spiel bestreiten dürfen."

Auf seine Mannschaft sieht der Kroate gegen den FC Bayern eine echte Mammutaufgabe zukommen. "Wir müssen morgen ans Maximum gehen. Wir müssen alles abrufen. All das zeigen, was uns im Laufe der Saison stark gemacht hat", so der kommende Bayern-Trainer, der aber durchaus an einen Titelgewinn der Frankfurter glaubt: "Und natürlich müssen wir darauf hoffen, dass die Bayern keinen perfekten Tag erwischen. Dann haben wir eine Chance."