19.05.2018 17:08 Uhr

Ciao, Gigi! Buffon beendet Juve-Laufbahn

Die Ära von Buffon bei Juventus Turin endet
Die Ära von Buffon bei Juventus Turin endet

Als die Erfolgsära von Gianluigi Buffon bei Juventus Turin ihr emotionales Ende fand, weinte fast das gesamte Stadion. Die Torhüterlegende verdrückte mehr als eine Träne, Mitspieler und Gegner umarmten das Torhüter-Idol - und auch seine Frau und die drei Kinder waren wie alle Fans auf den Tribünen sichtlich ergriffen.

Mitte der zweiten Halbzeit wurde der 40-Jährige beim Spiel zwischen Juventus und Hellas Verona (2:1) ausgewechselt - das Gegentor fiel erst danach. Buffon verließ nach 17 Jahren und insgesamt 6111 Tagen bei der "Alten Dame" das Spielfeld. Zumindest für Turin wird der neunmalige italienische Meister und Weltmeister von 2006 nicht mehr auflaufen.

"Es waren 6111 Tage purer Leidenschaft. 6111 Tage voller Freuden, Leid, Niederlagen und Triumphe", hatte Buffon vor der Partie in einem Offenen Brief geschrieben: "Jetzt beginnt ein neuer Weg, ein neues Buch. Ich werde lernen, die Zukunft mit anderen Augen zu sehen. Ich werde mich mit Neugierde den neuen Herausforderungen stellen."

"Gigi Buffon - unsterblicher Held"

Wo diese Herausforderungen liegen, ist allerdings noch nicht klar. Erst in den kommenden Tagen werde er entscheiden, ob und wo er weiterspielen werde. Angeblich soll ihm ein Angebot von Paris Saint-Germain vorliegen. Mit dem französischen Meister, der ab der kommenden Saison von Thomas Tuchel trainiert wird, hätte Buffon die Chance, doch noch den ersehnten Titel in der Champions League zu feiern. Bisher scheiterte der "ewige Gigi" dreimal im Finale der Königsklasse. Auch ein Wechsel auf einen Funktionärsposten ist möglich.

Noch vor dem Ende der Partie verabschiedete sich Buffon unter Tränen mit einer Ehrenrunde von den Fans, die ihn bereits vor dem Spiel mit Sprechchören und Transparenten gefeiert hatten. "17 Jahre mit Dir - Danke Gigi" oder "Gigi Buffon - unsterblicher Held" stand unter anderem dort geschrieben. Nach seiner Auswechslung gab er noch Autogramme, schüttelte unzählige Hände und posierte für Fotos.

"Ich möchte diesen Tag normal erleben. Ich frage nicht nach mehr, als was ich jetzt schon habe: Wertschätzung, Zuneigung und Respekt. Den Rest brauche ich nicht", hatte Buffon vor dem Spiel erklärt. Diesen Wunsch bekam er erfüllt.