27.05.2018 16:21 Uhr

Energie Cottbus feiert Aufstieg in die 3. Liga

FC Energie Cottbus kann den Aufstieg feiern
FC Energie Cottbus kann den Aufstieg feiern

An der Seitenlinie streiften die Ersatzspieler von Energie Cottbus schon Minuten vor dem Abpfiff die Aufstiegs-Shirts über, die Fans skandierten "Nie mehr vierte Liga" und stürmten nach der Rückkehr in den deutschen Profifußball jubelnd den Rasen: Nach zwei Jahren in den Niederungen der Regionalliga hat der frühere Bundesligist den Sprung in die 3. Liga perfekt gemacht und sich für eine herausragende Spielzeit belohnt.

Dem DFB-Pokalfinalisten von 1997 reichte am Sonntag im Playoff-Rückspiel gegen Nordmeister Weiche Flensburg ein 0:0. Die Lausitzer hatten am vergangenen Donnerstag das Hinspiel mit 3:2 für sich entschieden. Die von Claus-Dieter Wollitz trainierten Cottbuser waren in beiden Spielen das bessere Team und stiegen verdient auf.

Am Sonntag begannen beide Mannschaften abwartend. Flensburg ging trotz der Hypothek aus dem Hinspiel zunächst nicht ins Risiko, auch Cottbus agierte zurückhaltend, zeigte aber die etwas reifere Spielanlage. Insgesamt ließ das Niveau der Begegnung zu wünschen übrig. Viele Nickligkeiten und gröbere Fouls störten den Spielfluss, Chancen waren Mangelware.

Cottbus-Fans tragen die Mannschaft

Der hervorragenden Stimmung im Stadion der Freundschaft tat das fehlende Spektakel auf dem Rasen keinen Abbruch. Jede Balleroberung wurde von den Fans bejubelt, jede gelungene Passstafette honoriert. Rund 2000 Anhänger hatten sich bereits in den Stunden vor dem Anpfiff bei einem Fanmarsch auf das Spiel eingestimmt.

Nach dem Seitenwechsel tat sich Flensburg weiter schwer. Gegen die gut gestaffelten Cottbuser fanden die Gäste kaum ein Durchkommen, die Konter wurden früh unterbunden. Energie drängte seinerseits auf die frühzeitige Entscheidung und kam durch Marcelo Freitas (53.), Maximilian Zimmer (59.) und Streli Mamba (64.) zu guten Chancen.

Flensburg überfordert

Bei Flensburg machte sich zunehmend Müdigkeit bemerkbar. Beim Team von Trainer Daniel Jurgeleit häuften sich unnötige Fehlpässe, offensiv fanden die Gäste kaum noch statt. Für Cottbus ergaben sich so häufig Räume. Dass diese aber nicht effektiv genutzt wurden, hätte sich in der Schlussphase fast gerächt. Nach einer Ecke scheiterten Flensburgs Kapitän Christian Jürgensen und Marcel Cornils aus kurzer Distanz (83.).

Der Aufstieg kommt für Cottbus auch mit Blick auf den gesamten Saisonverlauf verdient. Die Lausitzer waren mit der Rekordausbeute von 89 Punkten Meister in der Regionalliga Nordost geworden. In der Bundesliga hat Energie zuletzt in der Saison 2008/2009 gespielt.