28.05.2018 09:42 Uhr

Illgner über Zidane: "Es kann nur bergab gehen"

Zinédine Zidane gewann am Samstag mit Real Madrid erneut die Champions Legaue
Zinédine Zidane gewann am Samstag mit Real Madrid erneut die Champions Legaue

Bei seiner ersten Station als Trainer hat Zinédine Zidane mit Real Madrid zum dritten Mal in Folge die Champions League gewonnen. Der frühere Real-Profi Bodo Illgner meint, dass der Erfolgscoach auf dem Gipfel des Erfolges viel zu verlieren hat.

"Für Zinédine Zidane kann es nur noch bergab gehen", schrieb Illgner in einer Kolumne im "kicker", fügte jedoch sogleich auch lobende Worte für die Teamführung des Franzosen hinzu "Aber das hat man vor dieser Saison auch geglaubt. Er ist ein großer Trainer, hat gegen PSG auch gezeigt, dass er flexibel ist, taktisch gut."

Real hatte im Finale von Kiew am Samstag den FC Liverpool mit 3:1 besiegt und triumphierte als erstes Team drei Mal hintereinander in der Champions League. Begünstigt wurde der Erfolg der Königlichen jedoch durch zwei haarsträubende Fehler von Liverpools Torwart Loris Karius.

Zunächst warf er Reals Stürmer Karim Benzema einen Abwurf auf den ausgestreckten Fuß, der von dort aus ins Tor zurückprallte, später ließ er einen Distanzschuss von Gareth Bale durch die Finger hindurch ins Netz gleiten.

Trotz dieser Fehler, die in zwei Gegentreffer für die Reds mündeten, sieht Illgner für Karius durchaus die Möglichkeit, sich mental von diesen Patzern zu erholen: "Falls er sich wieder fangen kann, dann in Liverpool. Denn die Reaktion der Reds-Fans war fantastisch. Ich kann mir auch dementsprechend gut vorstellen, dass Jürgen Klopp ihn stützen und unterstützen wird - und mit ihm in die neue Saison geht."

Neben der fragwürdigen Torwartleistung, lief das Spiel auch in anderen Szenen gegen das Team aus England. So verletzte sich der ägyptische Topstürmer der Reds, Mohamed Salah, Mitte der ersten Halbzeit und musste nach gerade einmal 31 Minuten das Feld verlassen. Für Illgner ebenfalls ein vorentscheidender Moment des Endspiels: "Liverpool konnte Mohamed Salahs Ausfall in diesem Endspiel nicht kompensieren, auch defensiv nicht, das war der Knackpunkt, ein psychologischer Schock."