28.05.2018 14:02 Uhr

90-Mio.-Offerte: Chinesen wollen Viertligisten kaufen

Bald könnten die Spieler von Viktoria Berlin häufiger Grund zum Jubeln haben
Bald könnten die Spieler von Viktoria Berlin häufiger Grund zum Jubeln haben

Wie die TSG 1899 Hoffenheim und RB Leipzig in den letzten Jahren bewiesen haben, kann das große Geld kleine Vereine bis zum Aufstieg in die Fußball-Bundesliga führen. Jetzt könnte sich dem Berliner Viertligisten Viktoria 1889 ein ähnlicher Weg eröffnen.

Nach Informationen der "Bild"-Zeitung erwägen chinesische Investoren beim Hauptstadtklub einzusteigen und dem Verein aus der Regionalliga Nordost mit einer Investition von 90 Millionen Euro unter die Arme zu greifen.

Hintergrund ist das Vorhaben der Unternehmer Alex Zheng und Chien Lee, die bereits 80 Prozent Anteile am französischen Erstligisten OGC Nizza halten, ihre Hotelkette im europäischen Markt zu etablieren. In Berlin öffnet demnächst die erste Filiale und die Geschäftsleute wollen anscheinend den lokalen Fußballverein als Werkzeug ihres Marketings nutzen.

Von Vereinsseite werden zumindest Verhandlungen über ein Engagement aus Fernost eingeräumt. "Wir sind in intensiven Gesprächen, in denen so etwas nicht ausgeschlossen ist. Es ist noch nicht alles festgeschnürt, der letzte Punkt noch nicht gesetzt. Im Juni werden wir ein Ergebnis verkünden", sagte Viktorias zweiter Vorsitzender Harald Sielaff. Eine Einigung mit dem Konsortium aus Fernost wolle er "nicht bestätigen, aber auch nicht verneinen."

Den Vergleich mit den Größen der Bundesliga scheut der Funktionär keineswegs: "Mit Leipzig und Hoffenheim hat man an zwei guten Beispielen gesehen, was möglich ist, wenn jemand käme und langfristig plant. Dann kann in Berlin etwas Neues entstehen."

Die vergangene Saison beendete der Klub aus dem Berliner Stadtteil Lichterfelde als 13., 47 Punkte hinter Ligameister und Drittliga-Aufsteiger Energie Cottbus.