02.06.2018 13:43 Uhr

Iran-Coach klagt: "Keiner will gegen uns spielen"

Carlos Queiroz ist von der holprigen WM-Vorbereitung der iranischen Auswahl genervt
Carlos Queiroz ist von der holprigen WM-Vorbereitung der iranischen Auswahl genervt

Irans Fußball-Nationaltrainer Carlos Queiroz hat die schwierigen Bedingungen seiner Mannschaft vor der WM-Endrunde in Russland beklagt.

"Die Kritiker reden viel, obwohl auch sie genau wissen, dass keiner gegen uns spielen will. Der Iran hat nun mal (politische) Probleme", sagte der Portugiese im Trainingslager in Istanbul mit Blick auf die politischen Querelen. Die USA hatten jüngst das Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt.

Hintergrund ist die Absage der griechischen Nationalmannschaft für ein geplantes Testspiel. Als Alternative bot sich ein Test gegen Kosovo an, aber auch die Kosovaren sagten ab. Irans Fußballverband legte bei der FIFA Beschwerde ein und brach bis auf Weiteres die Beziehungen zum griechischen Verband ab.

Die Situation sei zwar nicht optimal, habe aber die Mannschaft weiter zusammengeschweißt, so Queiroz. Iran konnte im Trainingslager bisher nur zwei Tests gegen Turkmenistan (1:0) und eine türkische B-Elf (1:2) bestreiten.

Vor dem WM-Auftakt gegen Marokko am 15. Juni in St. Petersburg können die Iraner allerdings in Moskau noch gegen Litauen testen. Weitere Gegner in der Gruppe B sind Spanien und Portugal. Iran nimmt zum fünften Mal an einer WM-Endrunde teil.