Das Drama um den Bundesliga-Aufstieg geht in die nächste Runde. Nachdem der SC Wiener Neustadt in der "Causa Atanga" gegen den Relegations-Sieger SKN St. Pölten Klage eingebracht hat, entzieht der niederösterreichische Hauptstadtklub dem SCWN die Genehmigung für das Ausweichstadion NV Arena. Somit würde Wiener Neustadt nun ein Verlust der Lizenz drohen.

"Fairplay und Moral sind im Sport immer noch Grundpfeiler, die aber offensichtlich für den SC Wiener Neustadt keine Wertigkeit haben. Wir möchten und müssen dringend die neue Saison vorbereiten, sportlich wie organisatorisch, und derartige Aktionen sorgen für eine unnötige Unruhe bei unseren Stakeholdern. Ich hoffe, dass Vernunft einkehrt und nicht nur der gewinnt, der vielleicht die besten Anwälte hat. Diese Vorgangsweise schadet dem gesamten Fußball", meinte St. Pölten-Manager Blumauer auf der Vereinshomepage.

Da das Stadion in Wiener Neustadt über keine Rasenheizung verfügt, braucht der SC ein Ausweichstadion für die Wintermonate. Das hatte man eben eigentlich in St. Pölten gefunden - und nun verloren. Ob Vereinspräsidentin Katja Putzenlechner - im Fall einer erfolgreichen Klage - eine andere Ausweichstätte auftreiben könnte, ist offen. 

Update:

In einer Presseaussendung forderte Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer den SC Wiener Neustadt jedenfalls zu einer Stellungnahme auf: "Seitens der Bundesliga und im Interesse des österreichischen Spitzenfußballs ist es unbedingt notwendig, möglichst schnell und auf jeden Fall vor dem Meisterschaftsbeginn rechtliche und sportliche Klarheit in die aktuelle Causa rund um den SC Wiener Neustadt zu bringen."

Bezüglich der Klage in der "Causa Atanga" wird am Montag, 11. Juni um 17:00 Uhr entschieden.

red