15.06.2018 09:52 Uhr

Rohr über die besonderen Herausforderungen Nigerias

Gernot Rohr ist seit Sommer 2016 Nationaltrainer Nigerias
Gernot Rohr ist seit Sommer 2016 Nationaltrainer Nigerias

Gernot Rohr ist seit Sommer 2016 Nationaltrainer Nigerias. Und immer wieder hat der Wahlfranzose darauf hingewiesen, wie schwierig das Arbeiten in Afrika sein kann.

Vor allem, wenn ein Land wie Nigeria mit seinen vielen Stämmen so gemischt ist. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes setzt sich das Land aus rund 250 ethnischen Gruppen zusammen.

"Das ist schon sehr kompliziert, in Nigeria werden über 450 Sprachen gesprochen. Es ist kaum möglich, einen einheimischen Nationaltrainer zu engagieren, denn er würde von Mitgliedern anderer Stämme nicht akzeptiert werden", sagte der 64-Jährige der "Süddeutschen Zeitung" vor dem WM-Start seiner Super Eagles in einem Interview.

"Und in Nigeria ist die Fußballbegeisterung riesig: Es gibt 190 Millionen potenzielle Nationaltrainer, die Journalisten wollen Spieler ins Team schreiben, die Hektik ist enorm. Aber ich entscheide autonom, das ist wichtig für mich", sagte Rohr weiter, der mit seiner Aufgabe aber natürlich klar kommt. Seit 2010 trainiert er schon in Afrika, erst in Gabun und im Niger, dann in Burkina Faso.

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