15.06.2018 11:10 Uhr

Verfahren gegen palästinensischen Verbandschef

Dschibril Radschub droht eine Strafe durch die FIFA.
Dschibril Radschub droht eine Strafe durch die FIFA.

Dem palästinensischen Fußball-Verbandschef Dschibril Radschub droht nach seinem Aufruf, Trikots von Lionel Messi zu verbrennen, eine Strafe durch die FIFA.

Die Disziplinarkommission des Weltverbands habe ein Verfahren gegen Radschub aufgrund dessen Aussagen im Zusammenhang mit dem später abgesagten WM-Testspiel zwischen Israel und Argentinien eröffnet, teilte die FIFA auf Anfrage mit. Radschub hatte Fans aufgefordert, Trikots und Poster von und mit Messi zu verbrennen, sollte dieser bei der Partie auflaufen, die eigentlich am 9. Juni in Jerusalem gespielt werden sollte.

"Das ist kein Spiel für den Frieden, sondern ein politisches Match, das die faschistische und rassistische Besatzung verdecken soll", war er von der palästinensischen Nachrichtenagentur "Wafa" zitiert worden. Argentinien hatte das Spiel nach palästinensischen Protesten gegen den Auftritt des Vize-Weltmeisters in der Juden und Muslimen gleichermaßen heiligen Stadt abgesagt.

Radschub war auch beim FIFA-Kongress am Mittwoch in Moskau mit seinem Vorstoß gescheitert, in den Statuten des Weltverbands zu verankern, dass ein Verband ausgeschlossen werden könnte, sollte er gegen Menschenrechte verstoßen. Die Versammlung lehnte diesen Antrag mit großer Mehrheit ab.