Bayern Münchens Torhüter Sven Ulreich hofft trotz des Comebacks von Weltmeister Manuel Neuer auf weitere Einsätze beim deutschen Fußball-Rekordmeister in der neuen Saison.

Der 29-Jährige hatte in der vorigen Spielzeit überzeugt, als Neuer wegen eines Mittelfußbruchs ausgefallen war. "Ich weiß, was meine Rolle beim FC Bayern ist. Ich bin hinter dem besten Torwart der Welt die Nummer zwei", sagte Ulreich der "Bild"-Zeitung.

Eine Situation, die ihm bewusst ist. "Das akzeptiere ich, sonst hätte ich meinen Vertrag nicht verlängert. Aber ich habe schon die Hoffnung, dass ich nach den gezeigten Leistungen das ein oder andere Spiel mehr bekomme als früher, auch wenn Manu fit ist", so Ulreich weiter.

Ob der Schlussmann beim FC Bayern künftig seine Einsatzzeiten bekommt, liegt bald nur noch in der Hand von Neu-Trainer Niko Kovac. "Ich freue mich, ihn kennenzulernen", so der 29 Jahre alte Torwart weiter: "Er ist ein sehr kommunikativer Typ, der neue Impulse setzen kann." 

Ulreich vergleicht Kovac mit Heynckes

Die Art von Kovac erinnere ihn außerdem an seinen Ex-Trainer, Jupp Heynckes. "Im Umgang mit der Mannschaft ist er, nach allem was ich gehört habe, mit Jupp Heynckes vergleichbar: Er hat für alle Spieler ein offenes Ohr."

Unterdessen genießt der Torwart zurzeit eine fußballfreie Zeit, in der er während der Fußball-WM in Russland "nur die deutschen Spiele komplett angesehen" habe. Von den insgesamt guten Leistungen von DFB-Keeper Neuer ist Ulreich indes nicht überrascht.

"Ich habe Manu im Training in den letzten Wochen, bevor er zur Nationalmannschaft gefahren ist, miterlebt. Er macht seine fehlende Spielpraxis durch Ruhe und Routine wett. Ich habe Manuel genau beobachtet, auch schon bei den DFB-Testspielen: Es gibt in seiner Spielweise überhaupt keinen Unterschied", so der Vereinskollege: "Manu steht auf dem Platz, als sei er nie weg gewesen. Diese Fähigkeit hat kein anderer Torwart auf der Welt."