28.06.2018 09:57 Uhr

Vestergaard mit Trainer-Entscheidung unzufrieden

Jannik Vestergaard ist momentan nur Edelreservist
Jannik Vestergaard ist momentan nur Edelreservist

Jannik Vestergaard von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach wartet bei der WM noch auf sein ersten Einsatz für Dänemark. Eine schwierige Situation für den Innenverteidiger, der im Achtelfinale mit der Nationalmannschaft auf Kroatien trifft (Sonntag, 20:00 Uhr).

"Ich habe bei Gladbach eine ordentliche Saison gespielt und finde, dass ich eine Rolle spielen könnte, die der Mannschaft helfen würde. Im Moment scheint das weit weg zu sein. Das muss ich hinnehmen", klagte Vestergaard im "kicker"-Interview über seine Reservistenrolle und ergänzte kritisch: "Das muss ich als Teamspieler akzeptieren. Aber die Meinung des Trainers zu dieser Entscheidung teile ich natürlich nicht."

Dennoch hofft der Abwehrspieler weiter auf seine Chance in Russland: "Im Fußball kann es schnell gehen, da gibt es manchmal unglaubliche Geschichten. Man darf sich jetzt nicht zu sehr in den Boden schrauben, aber es ist nicht einfach. Das bedarf schon einiger Arbeit psychologischer Natur."

Mit Blick auf die anstehende K.o.-Phase räumt der 25-Jährige seiner Mannschaft trotz allem gute Chancen auf das Viertelfinale ein. "Ich finde, es ist ein realistisches Ziel für uns. Wir haben gezeigt, dass wir schwer zu bespielen sind, und ich gehe davon aus, dass es gegen Kroatien ein enges Spiel wird", so der Gladbacher.

Vier Spiele bis zur Unsterblichkeit

"Wir sind jetzt mittlerweile 18 Spiele ungeschlagen und haben ein Rezept gefunden, das für uns funktioniert. Viele kennen sich seit den Jugendnationalmannschaften, jeder ist bereit, Wege zu gehen, die wehtun, zu grätschen, wenn es schmerzt. Wir sind eine Kämpfertruppe. Man muss sehen, dass wir keinen Kader wie Frankreich, Spanien oder Deutschland haben. Wir müssen die Spiele eben mit unseren Mitteln bestreiten", zählte der Defensivspieler die Stärken der Dänen auf.

Für Vestergaard steckt in der dänischen Mannschaft gar genug Qualität, um auch das ganz große Ziel, den WM-Titel, ins Visier zu nehmen: "Am Ende werden nur die unsterblich, die etwas gewinnen. Davon können wir immer noch träumen. Vier Spiele sind wir davon entfernt."