06.07.2018 08:08 Uhr

Argentinien-Ikone bietet sich als Nationaltrainer an

Bietet sich an: Mario Kempes
Bietet sich an: Mario Kempes

Nach Diego Maradona hat in Mario Kempes ein weiterer Ex-Weltmeister sein Interesse am Job von Argentiniens in die Kritik geratenem Nationaltrainer Jorge Sampaoli unterstrichen.

"Natürlich", antwortete der ehemalige Stürmer bei "ESPN"auf die Frage, ob er sich vorstellen könnte, die Aufgabe nach dem Achtelfinal-Aus zu übernehmen. Er habe "viel zu tun, aber genug Zeit für ein gutes Projekt, um eine sehr interessante Herausforderung zu meistern", sagte Kempes.

Bei der Heim-WM 1978 hatte Kempes die Albiceleste mit sechs Treffern als Torschützenkönig zum Titel geführt, im Finale beim 2:1 gegen die Niederlande erzielte er beide Tore. Als Trainer konnte Kempes nicht an diese Erfolge anknüpfen. Zuletzt betreute er Independiente Petrolero in Bolivien - das ist allerdings auch schon sieben Jahre her.

Erst Anfang der Woche hatte sich Maradona dem Verband angeboten. Die Fußball-Ikone des Landes würde die Arbeit auch "umsonst machen. Ich würde nichts dafür verlangen", hatte der 57-Jährige gesagt. Der Weltmeister von 1986 war bereits zwischen 2008 und 2010 Nationaltrainer.

Amtsinhaber Sampaoli ist nach der 3:4-Niederlage gegen Frankreich allerdings noch nicht entlassen. Er besitzt einen Vertrag bis 2022. Maradona, seit langem ein Kritiker Sampaolis, griff den Coach indirekt an: "Ich werde krank, weil alles, was wir mit viel Mühe aufgebaut haben, mal eben so zerstört wurde."