13.07.2018 16:21 Uhr

SFV distanziert sich von Generalsekretär

Diskussion ist vor allem nach Shaqiris Torjubel entstanden
Diskussion ist vor allem nach Shaqiris Torjubel entstanden

Der Schweizerische Fußballverband (SFV) hat sich von den Aussagen seines Generalsekretärs Alex Miescher bezüglich eines möglichen Verbotes der doppelten Staatsbürgerschaft in der Nationalmannschaft distanziert. 

"Wir bedauern außerordentlich, dass sich Doppelbürgerinnen und Doppelbürger nach einem Interview des SFV-Generalsekretärs diskreditiert und desavouiert gefühlt haben. Die Integration und Förderung aller Fußballerinnen und Fußballern, unabhängig ihrer Herkunft und Nationalität, ist ein fundamentales Leitprinzip unseres Verbands", teilte der SFV in einem Statement mit.

Miescher hatte in einem Interview mit dem "Tagesanzeiger" gesagt, dass sich die Schweiz "vielleicht fragen müsse", ob sie künftig die doppelte Staatsbürgerschaft in der Nationalmannschaft verbieten wolle. Damit reagierte er auf den Torjubel der beiden Nationalspieler Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka, die beim WM-Spiel gegen Serbien (2:1) mit der Doppeladler-Geste gefeiert hatten. 

Der Doppeladler ist das Wappentier Albaniens, beide Spieler haben kosovo-albanische Wurzeln. Aufgrund dieser politischen Geste verurteilte der Weltverband FIFA die beiden ehemaligen Bundesligaspieler zu einer Geldstrafe von jeweils 8680 Euro.

Der SFV kündigte nach Mieschers Aussagen an, auch personelle Konsequenzen in Betracht zu ziehen. "Wir haben diese Woche dazu genutzt, die Vorkommnisse zu diskutieren und zu analysieren. Wir werden in den kommenden Wochen eine gründliche Analyse in allen Bereichen vornehmen. Dabei werden auch Rollenverteilungen und Zuständigkeiten überprüft", sagte Verbandspräsident Peter Gillieron.