03.08.2018 13:08 Uhr

Tuchel über Neymar und Co.: "In der Lage zu spielen"

Thomas Tuchel freut sich auf die Rückkehr seiner Brasilianer
Thomas Tuchel freut sich auf die Rückkehr seiner Brasilianer

Zum Einjährigen mit Superstar Neymar postete Paris Saint-Germain gleich mal ein schickes Kurzvideo mit dem Fußball-Exzentriker in der Hauptrolle.

Wie lange der Brasilianer am Samstag im französischen Supercup beim Gastspiel in Shenzen gegen die AS Monaco ran darf und ob überhaupt, ließ Trainer Thomas Tuchel zwar offen. Angesichts der unbändigen Begeisterung der chinesischen Fans wäre es aber wohl eher überraschend, wenn Neymar nach fünf Monaten nicht sein Comeback im Trikot von Meister- und Pokalsieger PSG feiern wird.

"Ich bin sehr froh, die Brasilianer wieder bei uns zu haben", sagte Tuchel bei einer Pressekonferenz. "Sie sind in der Lage zu spielen, aber ich weiß nicht, wie lange." Er werde kein Risiko eingehen, betonte Tuchel.

Fünf Monate spielte Neymar nicht mehr für PSG, wohin er vor einem Jahr für die wahnwitzige Rekordablösesumme von 222 Millionen Euro vom FC Barcelona gewechselt war. Er hatte wegen eines Haarrisses im rechten Fuß so lange gefehlt.

In der Zeit gab es auch immer wieder Spekulation über seinen Verbleib bei PSG. Dann kam die WM, zu der Neymar rechtzeitig fit wurde, aber bei der er im Viertelfinale mit dem favorisierten Rekordmeister ausschied. Was in Erinnerung blieb, waren vor allem die Schauspiel-Einlagen des 26-Jährigen.

"Sind noch nicht bei 100 Prozent"

Erst recht ein Grund für Neymar, beim PSG-Neubeginn unter Tuchel richtig durchzustarten. Schon bei seiner Ankunft in Südchina am Donnerstag wurde er umjubelt und gefeiert von einheimischen Fans. Neben ihm sind aus dem WM-Urlaub auch die beiden weiteren Brasilianer Marquinhos und Kapitän Thiago Silva einsatzbereit. "Wir sind noch nicht bei 100 Prozent, aber wir werden alles daransetzen, diesen Pokal in die Hauptstadt mitzubringen", versicherte Silva.

Nach einer Woche Vorbereitung im schwülheißen Singapur will Tuchel sein Engagement beim schwerreichen Hauptstadtclub gleich mit einem Erfolg beginnen. "Wenn man bei Paris Saint-Germain spielt, spielt man um Titel", betonte er in einem Interview, das der Verein am Freitag auf seiner Homepage veröffentlichte.

Tuchels Vertrag ist erstmal bis 30. Juni 2020 befristet, er wird schnell liefern müssen. Und nach nur einem Sieg beim International Champions Cup in Singapur durch das 3:2 gegen Atlético Madrid wäre ein Erfolg im Supercup gegen die Monegassen auch ein Schub für das Selbstvertrauen. Vor dem Madrid-Sieg hatte Paris gegen den FC Bayern München und den FC Arsenal verloren. "Jedes Ergebnis hat einen Effekt auf die Moral", betonte Tuchel bei der Pressekonferenz.

Für Gegner Monaco wäre es vor allem Prestigesieg, sollte das Team aus dem Fürstentum gewinnen. Nachdem PSG die Meisterschaft und den Pokal gewonnen hatte, rückte Monaco als Vizemeister in das Supercupspiel.