18.08.2018 17:28 Uhr

Leverkusen dank Alarios Elfmeter in Runde zwei

Lucas Alario traf entscheidend für Leverkusen
Lucas Alario traf entscheidend für Leverkusen

Bayer Leverkusen ist mit einem konzentrierten, aber glanzlosen Auftritt in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen.

Die Werkself siegte eine Woche vor dem Bundesliga-Auftakt 1:0 (1:0) beim tapfer kämpfenden baden-württembergischen Oberligisten 1. CfR Pforzheim. Lucas Alario erzielte per Foulelfmeter (27.) den entscheidenden Treffer für den Europa-League-Teilnehmer und zerstörte damit alle Träume der Pforzheimer auf ein Wunder in ihrem ersten DFB-Pokalspiel seit 19 Jahren.

Nach einer Ecke von Nationalspieler Julian Brandt wurde Bayer-Kapitän Sven Bender von Akiyoshi Saito umgerissen, Schiedsrichter Frank Willenborg (Osnabrück) entschied korrekt auf Foulelfmeter, den Alario sicher verwandelte. Kai Havertz (32.) und Kevin Volland mit einem Freistoß an die Latte verpassten vor der Pause die Vorentscheidung.

Herrlich bot im mit 4725 Zuschauern ausverkauften Holzhofstadion in Mitchell Weiser lediglich einen Neuzugang von Beginn an auf. Die Mittelfeldakteure Leon Bailey, Karim Bellarabi und Charles Aranguiz fehlten angeschlagen.

Hrádecký mit starker Parade

Der Pokalsieger von 1993 kontrollierte über die gesamte Spieldauer die Partie, blieb aber in der Offensive einiges schuldig. Die Gastgeber igelten sich mit einer Fünferkette hinten ein und versuchten nach Ballgewinnen mit schnellen Kontern gefährlich zu werden.

Mit einem solchen Gegenstoß über Kapitän Dominik Salz erspielte sich der Underdog auch die erste große Chance der Partie. Bayers Torwart Ramazan Özcan, der Neuzugang Lukás Hrádecký vertrat, parierte jedoch mit einer starken Parade den Schuss des völlig freistehenden Stanley Ratifo (23.). Eine gute Viertelstunde vor Schluss verpasste Salz mit einem Pfostentreffer aus halbrechter Position den Ausgleich und die mögliche Verlängerung. Kurz darauf verwehrte der Unparteiische den Pforzheimern nach einer Ecke einen möglichen Handelfmeter.

Unter der knallenden Sonne im Norden des Schwarzwaldes nutzte Leverkusens Trainer Heiko Herrlich eine Trinkpause, um energisch auf seine Mannschaft einzureden, die immer wieder Probleme mit den Kontern der Gastgeber hatte.

Ein Tor wollte den couragiert auftretenden Pforzheimern trotz guter Ansätze in der Offensive aber nicht gelingen. CfR-Trainer Gökhan Gökce hatte im Vorfeld der Partie noch das Ziel ausgerufen "mindestens einmal das Stadion jubeln zu lassen".

Zuletzt hatte der FC Pforzheim, der 2010 mit dem VfR Pforzheim zum CfR fusionierte, 1999 in der zweiten Pokalrunde gegen den SC Freiburg verloren.

Die Werkself startet am Samstag in Gladbach (18:30 Uhr) womöglich ohne "Sechser" Julian Baumgartlinger in die Bundesliga. Der Österreicher musste kurz vor der Pause nach einem Zweikampf im Mittelfeld mit einer Bänderverletzung im linken Knie ausgewechselt werden.