19.08.2018 15:18 Uhr

Fans des FC Bayern randalieren in Drochtersten

Fans des FC Bayern protestieren gegen den DFB
Fans des FC Bayern protestieren gegen den DFB

Zahlreiche Fan-Clubs der Mannschaften aus der 1. und 2. Fußball-Bundesliga haben bei den Erstrunden-Spielen im DFB-Pokal mit Plakaten gegen den DFB protestiert. Die Anhänger des FC Bayern München schlugen dabei über die Stränge.

"DFB, DFL & Co. - Ihr werdet von uns hören!", heißt das Motto, mit dem die Fanszene am Pokal-Wochenende nach Informationen der "Deutschen Presse-Agentur" in einer bundesweiten Aktion auf mangelnde Ergebnisse in dem vor einem Jahr begonnenen Dialog mit dem Fußball-Verband hinweisen wollte.

Das Motto zeigten auf einem Spruchband unter anderem vor oder während der Pokalspiele die Anhänger von Werder Bremen, FC Bayern München, VfB Stuttgart, 1. FC Kaiserslautern, Dynamo Dresden und Bayer Leverkusen.

Die Bayern-Fans sorgten am Samstag zudem in Drochtersen für eine Spielunterbrechung, indem sie mehrere Papierrollen und Wasserbälle auf das Spielfeld warfen.

Auch darüber hinaus hatten sich offenbar einige Anhänger des Rekordmeisters nicht im Griff. Sie verwüsteten einem "Bild"-Bericht zufolge die eigens für das Pokalspiel aufgestellte Zusatztribüne, zerstörten einen Zaun und rissen Sessel aus ihrer Verankerung. Zudem wurde das Richtmikrofon einer TV-Firma im Wert von 1200 Euro abgebrochen. 

Drochtersen-Präsident "betrübt" wegen Fans des FC Bayern

"Vor zwei Jahren gegen Gladbach war alles friedlich. Schade, dass dieses Mal 50 Verrückte dabei waren. Ich hatte es nicht erwartet, bin betrübt. Alles was gut gelaufen ist, ist damit ein Stück weit kaputt gemacht", polterte Drochtersen-Präsident Rigo Gooßen gegenüber "Bild".

An den Protesten gegen den DFB beteiligten sich auch die Ultras des 1. FC Nürnberg in ihrer Choreographie mit dem Spruch "Auf ganzer Linie versagt".

Die Anhänger von Bayer Leverkusen richteten mit einem Plakat deutliche Worte an den Verband: "Eine Abmachung mit dem DFB ist das Papier nicht wert, auf dem sie steht."

Eine ähnliche Protestaktion mit zahlreichen Schmähplakaten gegen den DFB gab es bereits zu Beginn der vergangenen Saison.