24.08.2018 15:28 Uhr

Mattersburg auf der Suche nach der Lockerheit

Für Mattersburg gab es zuletzt kaum was zu holen
Für Mattersburg gab es zuletzt kaum was zu holen

Sein Debüt als Kurzzeit-Cheftrainer des SV Mattersburg führt Markus Schmidt dorthin zurück, wo alles begann. Am 23. Juli 2003 stand der ehemalige SVM-Profi im ersten Bundesliga-Spiel der Burgenländer bei der Admira auf dem Rasen. 1:1 endete die Premiere der Mattersburger im Oberhaus. Am Sonntag Schmidt erneut versuchen, Zählbares aus der Südstadt mitzunehmen.

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Es ist ein Aufeinandertreffen zweier Teams, die zuletzt insgesamt wenig erfolgreich waren. 2:4 in Hartberg und 0:6 zu Hause gegen den WAC lauten die beiden jüngsten Ergebnisse der Mattersburger. Clubchef Martin Pucher zog die Reißleine und beurlaubte nicht nur Cheftrainer Gerald Baumgartner, sondern auch Sportdirektor Franz Lederer. Zwischen dem Duo soll es in den vergangenen Monaten wenig Gesprächsstoff gegeben haben. Neuer sportlicher Leiter ist nun Ex-Teamtorhüter Robert Almer, Schmidt bis auf weiteres Trainer.

Das Mattersburger Urgestein - der ehemalige Mittelfeldmann spielte von 1998 bis 2011 für die erste Mannschaft - übt seinen neuen Job "Tag für Tag" aus und fährt zweigleisig. Neben seinem neuen Arbeitsfeld ist Schmidt auch weiter als Trainer des Amateur-Teams tätig. Bei den Profis hoffte der 40-Jährige, die Anspannung lösen zu können.

"Natürlich ist nach einem 0:6 das Selbstvertrauen nicht so da. Wir haben in Gesprächen versucht, eine gewisse Lockerheit zu finden. Das ist ganz gut gelungen", meinte Schmidt, der von Individualcoach Martin Baier ebenso wie dem auch als Torhütertrainer arbeitenden Almer unterstützt wird. Im Spiel gegen die Admira müssten aber auch andere Dinge funktionieren. "Wir müssen gewisse Tugenden mitbringen, um erfolgreich zu sein."

Kompakter wollen sich die elfplatzierten Burgenländer im Duell mit dem Zehnten präsentieren. Taktisch will Schmidt nur Kleinigkeiten verändern. "Ich habe die Spieler darauf hingewiesen, dass auch einige Sachen gut waren", betonte er, warnte aber auch vor dem Gegner.

So erinnerte Schmidt, dass die Admira beim 0:4 bei der Austria ihre Möglichkeiten nicht verwerten konnte. Chancenlos seien die Südstädter demnach nicht gewesen. Anzusetzen gelte es aber bei den Problemen der Niederösterreicher in der Defensive. Die präsentierte sich in Wien als fehleranfällig. Ernst Baumeister ortete beim Auftritt gegen die Austria auch andere Problemfelder. Dass seine Offensivleute in der zweiten Spielhälfte wenig Defensivaufgaben wahrnahmen, ärgerte den Admira-Trainer, der diesbezüglich eine Aussprache ankündigte.

Nur ein Tor hat die Admira im bisherigen Saisonverlauf erzielt. Nur ein Sieg (1:0 in Hartberg) steht in den jüngsten acht Ligaspielen bei fünf Niederlagen zu Buche. Im ÖFB-Cup kam in der ersten Runde in Neusiedl am See das Aus. Mittelfeldmann Markus Maier meinte über die Marschroute gegen Mattersburg: "Wir wollen nach der Niederlage auf jeden Fall wieder ein anderes Gesicht zeigen. Wir sind gut auf den Gegner eingestellt und sind jetzt einfach gefordert, die Dinge auf dem Platz umzusetzen, die wir uns vornehmen."

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apa