03.09.2018 14:59 Uhr

Gregoritsch mit breiter Brust beim ÖFB-Team

Michael Gregoritsch geigt derzeit in Topform
Michael Gregoritsch geigt derzeit in Topform

Offensivmann Michael Gregoritsch ist durch starke Leistungen mitverantwortlich für den erfolgreichen Saisonstart des FC Augsburg. Mit Österreichs Nationalteam will der 24-jährige gegen Schweden und Bosnien-Herzegowina ein Ausrufezeichen setzen.

Mit einer großen Portion Selbstvertrauen hat Michael Gregoritsch am Montag im Hotel der österreichischen Nationalmannschaft in Bad Tatzmannsdorf eingecheckt. Der Augsburg-Profi traf am Samstag beim 1:1 gegen Mönchengladbach und ist damit der einzige ÖFB-Legionär, der sich am Wochenende in die Schützenliste eintrug.

Ob sich dadurch seine Chancen auf einen Platz in der Startformation im Testspiel am Donnerstag in Wien gegen Schweden verbessert haben, wagte Gregoritsch nicht zu prophezeien. "Ich hoffe auf Spielzeit", erklärte der Offensivmann.

>> Liveticker: Österreich gegen Schweden

Viele Gelegenheiten bleiben dem 24-Jährigen nicht, Teamchef Franco Foda von seiner aktuellen Verfassung zu überzeugen. Am Montagnachmittag stand ein lockeres Training auf dem Programm, nach einer Einheit am Dienstagnachmittag ist am Mittwoch schon das Abschlusstraining angesetzt. "Aber im Großen und Ganzen empfiehlt man sich durch die Leistungen davor für die Aufstellung, auch wenn man beim Nationalteam kein Larifari-Training machen darf", sagte Gregoritsch.

Michael Gregoritsch mit Augsburg im Aufwind

Der Sohn des ÖFB-U21-Teamchefs Werner Gregoritsch stand am 27. März beim 4:0 in Luxemburg in der Startformation und erzielte dabei sein erstes Länderspieltor, die drei Partien danach versäumte er wegen Adduktorenproblemen. Mittlerweile ist die Verletzung auskuriert, der Deutschland-Legionär war in jedem Vorbereitungstraining mit Augsburg mit von der Partie.

Der Saisonstart verlief mit vier Punkten aus den ersten beiden Runden und dem Aufstieg in die zweite Pokalrunde überaus zufriedenstellend. "Wir sind jetzt einige Schritte weiter als im letzten Jahr", stellte Gregoritsch fest. "Jetzt wollen wir einen Rückfall wie im letzten Frühjahr vermeiden und oben dranschnuppern."

In den kommenden Tagen aber steht ausschließlich das Nationalteam und zunächst einmal das Duell mit Schweden im Mittelpunkt. "Das ist ein WM-Viertelfinalist, eine gute, gestandene Mannschaft. Wir wollen uns ein gutes Gefühl für das Nations-League-Spiel am Dienstag gegen Bosnien holen", meinte Gregoritsch. Die Partie könnte im Kampf um den Gruppensieg schon richtungsweisend sein. "Unser Ziel ist es, die Gruppe zu gewinnen. Aber das Wichtigste ist, über den normalen Weg die EM-Qualifikation zu schaffen."

Engagement außerhalb des Platzes

Dass Gregoritschs Prioritäten über den Profifußball hinausgehen, bewies er mit seinem Charity-Projekt "TOR.CHANCE". Dadurch ermöglicht der siebenfache ÖFB-Internationale gemeinsam mit ehrenamtlichen Mitarbeitern, darunter seinem Bruder, Kindern mit Beeinträchtigungen oder aus ärmlichen Verhältnissen die Teilnahme an Sportcamps.

Finanziert wird die Non-Profit-Aktion über Sponsoren und Spenden, die ersten Sportwochen gingen bereits erfolgreich über die Bühne. "Wir wollen das groß aufziehen und haben so viel Budgetüberschuss, dass wir unter Druck geraten, neue Projekte aufzustellen", freute sich Gregoritsch.

apa