12.09.2018 10:28 Uhr

Nach Monaco-Wechsel: Henrichs wirft Bayer Fehler vor

Benjamin Henrichs wechselte im Sommer nach Monaco
Benjamin Henrichs wechselte im Sommer nach Monaco

Der Wechsel von Nationalspieler Benjamin Henrichs vom Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen zum französischen Erstligisten AS Monaco kam für viele überraschend. Nun hat sich der 21-Jährige erstmals ausführlich zu den Gründen für seine Entscheidung geäußert.

In Henrichs Augen ist der Wechsel nach Südfrankreich "der richtige Schritt" gewesen, sagte der Außenverteidiger im Interview mit der "Sportbild". "Beim Abschied sind viele Tränen geflossen. Ich musste ja alles zurücklassen, was ich kenne", so Henrichs.

Aus den Gründen für seinen Wechsel machte der Youngster keinen Hehl: "Ich will endlich wieder auf dem Platz stehen und meine Qualitäten zeigen." In Leverkusen bekam Henrichs diese Chance in der letzten Saison nur selten. In nur neun Bundesligaspielen durfte der Confed-Cup-Teilnehmer über 90 Minuten ran.

Seitenhieb gegen Heiko Herrlich und Co.

Die Schuld für seine reduzierte Spielzeit sieht Henrichs zu einem großen Teil bei sich selbst. "Nach dem Confed Cup war ich mir wahrscheinlich zu sicher, dass alles so erfolgreich weiterläuft", übte der Nationalspieler Selbstkritik. Irgendwann habe er dann jedoch umgedacht: "Ich habe vor und nach dem Training professionell gearbeitet. Ich habe in den Einheiten Gas gegeben. Das zu erkennen war wichtig."

Obwohl er den Schalter während der vergangenen Spielzeit umlegte, fand er unter Heiko Herrlich keine Beachtung. Etwas, das er dem Trainer, ohne ihn namentlich zu nennen, heute noch vorwirft. "Bei der Entwicklung in Leverkusen haben sicherlich mehrere Menschen Fehler gemacht", ließ Henrichs durchblicken, dass der Leverkusener Übungsleiter in seinen Augen ebenfalls nicht alles richtig gemacht hat.

Er habe aus der Situation gelernt, "dass man sich selbst den größten Gefallen tut, wenn man alles gibt. Man arbeitet nicht für einen Trainer. Man macht alles für sich selbst und sein Team".