14.09.2018 18:31 Uhr

Medien: Heftiger Streit zwischen Grindel und Infantino

DFB-Präsident Reinhard Grindel hat mit FIFA-Boss Gianni Infantino gestritten
DFB-Präsident Reinhard Grindel hat mit FIFA-Boss Gianni Infantino gestritten

Im Kampf um die Austragung der Fußball-EM 2024 ist es vor einigen Monaten zu einer heftigen Kontroverse zwischen DFB-Präsident Reinhard Grindel und FIFA-Boss Gianni Infantino gekommen.

Darüber berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Beide Seiten hätten ihre Differenzen mittlerweile aber bei einem Treffen ausgeräumt, sagte der Deutsche Fußball-Bund.

Demnach hatte Grindel den Präsidenten des Weltverbandes in einem Brief vom 28. November 2017 in sachlicher Form um Fairness und Neutralität im Bewerbungsverfahren um die EURO 2024, die am 27. September durch die Exekutive der Europäischen Fußball-Union vergeben wird, gebeten.

Grund für Grindels Schreiben war ein vorangegangener öffentlicher Auftritt Infantinos in der Türkei, bei dem der FIFA-Chef den deutschen Konkurrenten in höchsten Tönen gelobt hatte.

Infantino überrascht und enttäuscht

Nach "Spiegel"-Informationen habe Infantino darauf äußerst harsch reagiert. "Erst einmal muss ich meine Überraschung und Enttäuschung über den Ton und den Inhalt Ihres Briefes zum Ausdruck bringen. Bevor man solch einen Brief schickt, würde ich es persönlich für angemessener halten, in eine direkte Diskussion einzusteigen, um zu erfahren, was wirklich passiert ist und um zu vermeiden, sich allein auf Vorwürfe in den Medien zu stützen", zitierte das Nachrichtenmagazin aus dem Antwortschreiben.

Infantino gehört zwar nicht zu den 17 Wahlmännern der UEFA-Exekutive. Laut "Spiegel" wird der Schweizer im Entwurf einer für den DFB erstellten Kampagnenstrategie jedoch als "key influencer" (Hauptmeinungsmacher) aufgelistet.