18.09.2018 10:10 Uhr

BVB-Boss Watzke gelobt erfolgreichere CL-Saison

Hans-Joachim Watzke erwartet eine erfolgreichere Champions-League-Saison
Hans-Joachim Watzke erwartet eine erfolgreichere Champions-League-Saison

Nach der verkorksten Champions-League-Saison 2017/2018 hat Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke Besserung gelobt. Sein Kollege Christian Heidel vom FC Schalke 04 erwartet derweil nach dem schlechten Saisonstart seines Klubs eine schwierige Gruppenphase.

Lediglich Bayern München schaffte in der vergangenen Saison den Sprung ins Achtelfinale der Champions League. Die Folge war ein herber Punktverlust Deutschlands in der Fünf-Jahres-Wertung. 

"Dieses Jahr wird erfolgreicher, hundertprozentig", sagte Watzke optimistisch im Interview mit der "WAZ". Für das katastrophale Abschneiden in der vergangenen Saison machte er zwei Gründe aus: "Erstens, weil wir als Borussia Dortmund versagt haben", meinte Watzke, der die beiden Unentschieden gegen Nikosia als "Tiefpunkt" ausmachte.

"Und zweitens, weil die klassischen Europa-League-Starter der vergangenen Jahre – Leverkusen, Schalke, Gladbach – sich frei genommen hatten und Klubs reinkamen, die der Sache nicht gewachsen waren." RB Leipzig verpasste in der Vorsaison das Achtelfinale der Königsklasse.

Watzke stichelt gegen Heidel

Dortmund trifft am Dienstag im ersten Gruppenspiel auf Brügge. Außerdem spielt Dortmund noch gegen AS Monaco und Atlético Madrid. "Wir haben die etwas schwierigere Gruppe. Schalke hat es einfacher", meinte Watzke mit einem Hinweis auf die Gruppe der Gelsenkirchener, die nach drei Jahren Abstinenz wieder auf der größten europäischen Bühne auftreten.

Watzkes Kollege Christian Heidel vom S04 wollte von einer einfachen Gruppe aber nichts wissen. "Ich denke nicht, dass die Leute in Istanbul, Moskau und Porto vor Angst vor uns zittern, nach unserem schlechten Bundesligastart noch weniger", sagte er im selben Interview mit der "WAZ". 

Nach drei Bundesliga-Niederlagen in Folge steht Trainer Domenico Tedesco mit den Königsblauen am Dienstagabend gegen den FC Porto bereits unter Druck.

Heidel & Watze gegen Spiele in den USA

Auch zur Thematik um Bundesliga- oder Champions-League-Spiele außerhalb Deutschlands und Europas äußerten sich die Klubbosse. "Ich bin kein Anhänger davon, dass die Bundesliga in einem anderen Land ihre Spiele austrägt. Diese Meinung werde ich immer vertreten", sagte Watzke. "Ebenso bin ich kein Freund davon, dass die Champions League der europäischen Vereine in New York ausgespielt wird."

Anstoß der Diskussion ist die Entscheidung der spanischen Liga, Spiele in den USA austragen zu lassen. "Das wäre für mich ein Schritt, mit dem wir den Fußball und die Basis langsam kaputt machen", erklärte Heidel dazu.

Im internen Liga-Schlagabtausch verzichten die beiden Klub-Verantwortlichen indes auf Säbelrasseln gegen Dauer-Meister FC Bayern München. "Wir sind 2011 Meister geworden, ohne eine Kampfansage an den FC Bayern. Das ist der einzige Weg", sagte Watzke: "Wenn du es schon vorher beschreist, haben die Bayern alle Warnsysteme hochgefahren. Und du musst sie erwischen, wenn sie sie gerade alle runtergefahren haben."

Ähnlich sieht es der Schalker Sportvorstand. "Mir hat noch keiner erklärt, dass man durch eine Kampfansage erfolgreicher wird. Julian Nagelsmann wurde von manchen Medien fast glorifiziert, weil er gesagt hat, dass er Meister werden will. Meister wird Hoffenheim deswegen aber auch nicht", sagte er. "Ich bin sicher, dass die durch die Aussage auch keinen Punkt mehr holen. Viel größer ist die Gefahr, dass man diesen Satz später um die Ohren gehauen bekommt", ergänzte Heidel.