23.09.2018 13:40 Uhr

Weinzierl warnt Schalke und kritisiert Tedesco

Markus Weinzierl äußerte sich zur Krise beim FC Schalke 04
Markus Weinzierl äußerte sich zur Krise beim FC Schalke 04

Vier Spiele, vier Niederlagen, Ärger hinter den Kulissen und unangenehme Aufgaben vor der Brust: Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 hat den Saisonstart in den Sand gesetzt. Und es könnte noch schlimmer kommen, mahnt Ex-Coach Markus Weinzierl.

"Es ist unheimlich schwierig, wieder in die Spur zu kommen. Das ist eine Hypothek für die gesamte Saison. Das war bei mir damals ähnlich, das hat uns früher oder später eingeholt, wenn du ständig im Aufholmodus bist und dir nie mehr eine Niederlage leisten darfst", warnte Weinzierl die Königsblauen in "Wontorra – der o2 Fußball-Talk" auf "Sky Sport News HD" vor den Konsequenzen des schwachen Saisonstarts.

Weinzierl selbst hatte in der Saison 2016/17 am eigenen Leib erfahren, welche Folgen ein Null-Punkte-Start haben kann. Nachdem er mit dem FC Schalke in den ersten fünf Spielen fünf Niederlagen kassierte und dem Fehlstart bis zum Ende der Spielzeit verzweifelt hinterher lief, wurde er im Juli 2017 nach nur einer Saison entlassen: "Zum Schluss haben ein paar Punkte gefehlt, um dann dein Ziel zu erreichen."

Kritik an Taktik von Tedesco

Aktuell befindet sich der FC Schalke in den Augen des Ex-Trainers in einer "ganz heiklen Situation". Schon im nächsten Spiel beim SC Freiburg "müssen sie jetzt schnellstens das Erfolgserlebnis holen".

Einen leichten Seitenhieb leistete sich Weinzierl in Richtung Trainer Domenico Tedesco und dessen Taktik. "Es ist die Frage, ob es zukunftsträchtig ist, nur defensiv zu denken, beziehungsweise das Spiel auf einen 36-Jährigen [Naldo, Anm.d.Red.] zuzuschneiden", kritisierte der Ex-Coach der Knappen. 

Im vergangenen Jahr habe dies funktioniert. "Da ist viel für Schalke gelaufen und alle Momente für sich genutzt. Da kann eine Mannschaft mit dem notwendigen Spielglück auch eine Euphorie entwickeln und Zweiter werden, wenn andere schwächeln", so Weinzierl.