28.09.2018 13:12 Uhr

Altach steht mit dem Rücken zur Wand

Admira gelang zuletzt der Befreiungsschlag, Altach ist weiter unterirdisch
Admira gelang zuletzt der Befreiungsschlag, Altach ist weiter unterirdisch

Der SCR Altach sehnt vor dem Gastspiel am Samstag (17.00 Uhr) bei der Admira den ersten Sieg in der laufenden Bundesliga-Saison herbei. In den bisherigen acht Runden reichte es für das Schlusslicht aus Vorarlberg bei sechs Niederlagen nur zu zwei Unentschieden, nun soll in der Südstadt die Trendwende gelingen.

Zuletzt schöpfte man mit einem 2:1 im Cup beim Ostligisten Leobendorf Zuversicht. "Das war wichtig für den Kopf und die Moral. Positiv war auch die Art und Weise, wie die Mannschaft an die Sache herangegangen ist", erklärte Trainer Werner Grabherr. Nun soll es endlich auch in der Meisterschaft klappen. "Wir waren schon öfters nahe dran und sind für ansprechende Leistungen nicht belohnt worden. Jetzt wäre es wichtig, ein befreiendes Ergebnis zu holen", meinte Grabherr.

Sollte es allerdings auch gegen die Admira eine Niederlage setzen, wäre die Lage schön langsam bedrohlich - nicht nur für den Club, sondern auch für Grabherr selbst. Der Nachfolger von Klaus Schmidt gilt aufgrund des verpatzten Starts als angezählt. "Aber ich versuche, das auszuklammern und mich einfach auf das nächste Spiel zu konzentrieren. Als Trainer muss man mit dem Druck umgehen können, das ist Teil des Geschäfts."

>> Liveticker Admira Wacker - SCR Altach

Mit den Clubspitzen um Präsident Karlheinz Kopf und Sportchef Georg Zellhofer ist Grabherr nach eigenen Angaben in regelmäßigem und gutem Kontakt. "Wir spüren die Rückendeckung von Vereinsseite. Jetzt sind wir gefordert, Ergebnisse zu liefern." Die Voraussetzungen dafür seien gegeben. Grabherr: "Man sieht in vielen Bereichen eine positive Tendenz. Jetzt brauchen wir einen Befreiungsschlag, vielleicht auch einen dreckigen Sieg."

Bei diesem Vorhaben fehlen nicht nur die verletzten Philipp Netzer und Samuel Oum Gouet, sondern unter anderem auch Martin Kobras. Der neue Einsergoalie fällt so wie Joshua Gatt und Jan Zwischenbrugger wegen einer Erkrankung aus, für ihn rückt wieder Andreas Lukse in die Startformation.

Admira-Trainer Ernst Baumeister hat ebenfalls mit einigen Personalproblemen zu kämpfen, was jedoch an der positiven Grundstimmung des 61-Jährigen nichts ändert. Der Coach wittert die Chance, bei einem erfolgreichen Abschneiden gegen Altach und danach gegen St. Pölten und den WAC endgültig in den mittleren Regionen anzudocken. "Ich habe schon vor dem Match gegen Wacker Innsbruck (Anm.: 3:1 für die Admira) gesagt, dass wir gut abgesichert sind, wenn wir in den nächsten drei Partien ordentlich punkten", meinte der Betreuer des Tabellenachten.

Der angespannten Lage bei den Altachern misst Baumeister keine große Bedeutung bei. "Meistens sind angeschlagene Gegner sogar noch gefährlicher." Allerdings zeigte sich der Ex-Teamspieler auch überrascht von der Misserfolgsserie der Vorarlberger. "Nach acht Runden hätte ich sie nicht dort unten erwartet, sondern im Mittelfeld. Doch über kurz oder lang werden sie sicher wieder von unten wegkommen", prophezeite Baumeister.

apa