01.10.2018 10:05 Uhr

Schalke-Jugendcoach lobt Sanés Bodenständigkeit

Leroy Sané spielt seit 2016 für Manchester City
Leroy Sané spielt seit 2016 für Manchester City

Leroy Sané zählt bei Englands Fußball-Meister Manchester City zu den wichtigen Offensivspielern im mit lauter Stars gespickten Kader. Seine Anfänge machte er beim FC Schalke 04. Sein ehemaliger Jugendcoach, Norbert Elgert, erinnert sich und hat den Nationalspieler in höchsten Tönen gelobt. Auch wenn Sané bei seinen Trainern nicht immer mit seiner Einstellung punktet.

Der Flügelstürmer von Manchester City hat wechselhafte Monate hinter sich. Nach der WM-Ausbootung unter Bundestrainer Joachim Löw folgte zum Saisonstart in der Premier League der Platz auf der Tribüne unter Teammanager Pep Guardiola. Die Probleme im Verein und in der Nationalmannschaft seien auch auf Charakterschwäche zurückzuführen, so die Meinung vieler Experten.

Sanés ehemaliger Trainer im Jugendbereich des FC Schalke 04 kann die Kritik nicht bestätigen. "Er hat einen guten Charakter, beherzigt Werte wie Demut, Dankbarkeit und Bodenständigkeit", so Norbert Elgert im Interview mit dem "kicker". 

Der Ex-Schalker lebe "durchaus das, was wir unseren Spielern immer wieder mit auf den Weg geben: Schau nie auf andere Menschen herab, und wenn doch, dann nur, wenn sie am Boden liegen, um ihnen aufzuhelfen".

"Schon damals ein außergewöhnlich guter Dribbler"

Außerdem bescheinigte Elbert dem City-Angreifer eine "gewisse Unbekümmertheit" und "viel Mut", in jungem Alter den Sprung in die englische Premier League gewagt zu haben. "Seine Wahl zum besten Nachwuchsspieler der Premier League zeugt davon, zumal er viel Einsatzzeit in dieser Topmannschaft bekommen hat." Die vergangene Saison könne Sané als "herausragenden Erfolg" verbuchen.

In den vergangenen Wochen zeigte die Formkurve des Angreifers wieder nach oben. Beim 3:0-Sieg gegen Fulham am 5. Spieltag erzielte er einen Treffer, gegen Cardiff (5:0) und Brighton & Hove Albion (2:0) lieferte er jeweils eine Vorlage.

Sané zog im Sommer 2016 für eine Ablösesumme von rund 50 Millionen Euro nach England. Seine heutigen Qualitäten, so Elgert weiter, habe der Linksfuß auf Schalke schon früh angedeutet. "Er verfügte über eine enorme Geschwindigkeit, mit Ball am Fuß wie ohne. Er war schon damals ein außergewöhnlich guter Dribbler, sowohl in engen Räumen als auch im raumüberbrückenden Tempodribbling."

Sein "herausragendes Schnelligkeits- und Schnellkraftpotenzial" sei unterdessen "sicherlich auf seine guten Gene zurückzuführen". Sanés Mutter gewann 1984 Olympia-Bronze in der Rhythmischen Sportgymnastik, sein Vater bestritt zwischen 1988 und 1990 57 Bundesligaspiele für den 1. FC Nürnberg.