01.10.2018 13:56 Uhr

Medien: Ronaldo hat mit Milan-Wechsel geliebäugelt

Cristiano Ronaldo stürmt seit Saisonbeginn für Juventus
Cristiano Ronaldo stürmt seit Saisonbeginn für Juventus

Fußball-Star Cristiano Ronaldo stürmt seit Saisonbeginn für Juventus in der Serie A - dabei hätte er auch beim AC Mailand landen können. Sein Abschied von Champions-League-Sieger Real Madrid hat einem Medienbericht aber nicht unbedingt einen sportlichen Grund. 

Vielmehr waren Ronaldos Steuerproblem und seine wachsende Unzufriedenheit bei seinem langjährigen Arbeitgeber Real Madrid der Auslöser für einen Wechsel. Das berichtet die spanische Zeitung "El Mundo". Angefangen habe alles im Mai 2017.

Bei einem Krisentreffen in seiner Villa habe Ronaldo seinem Agenten Jorge Mendes und seinen Anwälten deutlich gemacht, dass ihn das gegen ihn laufende Verfahren wegen Steuerhinterziehung stark belaste. Gleichzeitig suchte CR7 nach einem Schuldigen. "Ich habe gesagt, ich will kein Risiko eingehen", zitiert "El Mundo" den Angreifer.

Ronaldo ging noch weiter: "Ich habe nicht studiert. Das einzige, was ich in meinem Leben gemacht habe, ist Fußball zu spielen." Dennoch sei er "nicht dumm", er bezahle seine Anwälte extra "30 Prozent mehr Geld, um keine Probleme zu bekommen".

Dem Bericht zufolge meldete sich daraufhin Anwalt Carlos Osorio zu Wort, der volle die Verantwortung übernahm. Er wolle "bis zum Ende dafür kämpfen" bis sich Ronaldos Problem in Luft auflöse.

Ronaldo muss nachzahlen

Doch nicht nur CR7 selbst, auch dessen damaliger Trainer Zinédine Zidane drängte dem Bericht zufolge in der Vergangenheit auf eine Lösung des Konflikts. "Löst das Problem von Cristiano. Er redet von nichts anderem mehr, es ist nicht zu ertragen", zitiert "El Mundo" den Franzosen, der sich direkt an die Vereinsführung gewandt haben soll.

Doch das Problem löste sich nicht in Luft auf. Letztlich musste der Superstar 18,8 Millionen Euro nachzahlen und erhielt eine zweijährige Bewährungsstrafe. Ronaldo hatte zwischen 2011 und 2014 große Beträge bei den Werbeeinkünften am Fiskus vorbeigeschleust.

Für Ronaldo ein Tiefpunkt, der sich durch die offenbar mangelnde Unterstützung des Vereins noch verstärkte. So soll der Portugiese gefordert haben, dass ihm Real Madrid mit einer Gehaltserhöhung unter die Arme greift - ähnlich wie es der FC Barcelona bei Lionel Messi machte. Die Königlichen wiegelten jedoch ab.

Angebot vom AC Mailand abgelehnt

Auch die Wertschätzung innerhalb des Vereins sei nicht groß genug gewesen. "Sie stellen mich immer hinter Di Stéfano", so Ronaldo demnach über den Vergleich mit der Klubikone: "Ich weiß nicht, was ich noch machen soll."

In der Zwischenzeit soll Ronaldo ein erstes Angebot aus Italien erhalten haben - vom AC Mailand. Der wieder aufstrebende Klub aus der Lombardei soll einen Fünfjahresvertrag mit einem Gesamtvolumen von 150 Millionen Euro geboten haben. Dieser wiegelte jedoch ab, da ihm die sportliche Situation nicht reize.

Ein Wechsel zu Manchester United, das zu wenig Geld bot, oder Paris Saint-Germain zerschlugen sich in der Folge ebenfalls. Letztlich kam Italiens Serienmeister Juventus auf den Angreifer zu. "Juve hat in den letzten Jahre zweimal das Finale der Champions League erreicht", soll Ronaldo zu seinem Berater Mendes gesagt haben: "Mit mir können sie den Titel gewinnen."

Außerdem rechnete er dem Klub aus Turin an, bereits während seiner Zeit bei Sporting Interesse gezeigt zu haben. In Turin unterzeichnete er im Sommer einen Vierjahresvertrag.