02.10.2018 08:12 Uhr

Watzke vor Monaco: Der BVB "hätte zerbrechen können"

Hans-Joachim Watzke wird mit dem BVB am Mittwoch einen besonderen Abend in der Champions League erleben
Hans-Joachim Watzke wird mit dem BVB am Mittwoch einen besonderen Abend in der Champions League erleben

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund trifft in der Champions League am Mittwochabend auf die AS Monaco. Das Duell in der Gruppe A wirft seine Schatten voraus. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat nun erklärt, wie der Anschlag auf den Mannschaftsbus im vergangenen Jahr den Klub auf die Probe gestellt hat.

"Mal schauen, wer unter normalen Umständen besser ist", blickte Hans-Joachim Watzke gegenüber der "Sport Bild" kampfeslustig auf die Partie. Erneut kommt die AS Monaco nach Dortmund, wie zuletzt im April 2017, als das Spiel nur einen Tag nach dem großen Schock vor dem Teamhotel stattfand. 

Die Wochen rund um das Monaco-Spiel seien rückblickend eine der größten Belastungsproben der Vereinsgeschichte gewesen. "An so einem massiven Angriff hätte der Verein zerbrechen können, aber er hat sich letztlich nicht spalten lassen und gezeigt, dass er außergewöhnliche Situationen meistern kann", erklärte der BVB-Geschäftsführer.

Die Geschehnisse seien teamintern allerdings längst aufbereitet. "Sebastian Kehl hat in Abstimmung mit der Vereinsführung über die Situation gesprochen. Sie sind sich einig, dass die Ereignisse inzwischen verarbeitet sind." 

Außerdem, so Watzke weiter, seien viele Spieler aus der schwierigen Zeit - darunter auch Marc Bartra, der vom Anschlag eine Verletzung am Arm davontrug - nicht mehr für den BVB aktiv. Nur sieben der 18 Profis stehen bei den Schwarz-Gelben heute noch unter Vertrag. Bartra spielt mittlerweile in seinem Heimatland Spanien bei Real Betis.

Kritische Worte hatte der Chef von Borussia Dortmund dennoch übrig. "Bis auf die ersten zehn Tage nach dem Anschlag hat die Mannschaft wenig Solidarität von außen erfahren. Unsere Spieler sind in der vergangenen Saison extrem kritisiert worden, ohne zu berücksichtigen, was zuvor auf sie eingeprasselt ist." Dies sei "nicht fair" gewesen.