02.10.2018 09:49 Uhr

S04-Boss begründet Fehlstart und stichelt gegen BVB

Christian Heidel sieht den FC Schalke auf dem richtigen Weg
Christian Heidel sieht den FC Schalke auf dem richtigen Weg

Nach dem erlösenden 1:0-Sieg gegen Mainz 05 kann der FC Schalke 04 in der Fußball-Bundesliga ein wenig durchatmen. Nichtsdestotrotz stecken die Königsblauen weiter im Keller fest. Vor dem Champions-League-Spiel gegen Lok Moskau hat sich Manager Christian Heidel nun ausführlich zum Fehlstart der Knappen geäußert und Coach Domenico Tedesco demonstrativ den Rücken gestärkt.

"Der Trainer hat vor dem Spiel – und hätte auch bei einer Niederlage gegen Mainz – nicht zur Debatte gestanden. Und das hat nichts mit Dankbarkeit zu tun. Das hat mit Überzeugung und Vertrauen zu tun", stellte Heidel im Interview mit der "Sport Bild" klar. Der 55-Jährige weiter: "Wir sind uns alle sicher, dass es mit Domenico Tedesco keinen besseren Trainer für Schalke 04 gibt. Dieses Vertrauen geht durch den ganzen Verein."

Allerdings musste auch der Sportvorstand eingestehen, dass der Druck vor und während der Partie gegen seinen Ex-Arbeitgeber Mainz riesig war. "Man hat schon gemerkt, wie wichtig der Sieg für die Köpfe der Spieler war. Viele hatten noch Angst, dass uns in den letzten 15 Minuten noch ein Gegentreffer durchrutscht", sagte Heidel, der zugleich Verständnis zeigte: "Das ist normal nach fünf Niederlagen in Folge. Keine Mannschaft der Welt geht dann mit der vollen Überzeugung – trotz einer Führung im Rücken – in eine Schlussphase."

Seitenhieb Richtung BVB

Auch zu den bislang wenig überzeugenden Neuzugängen der Knappen bezog Heidel Stellung. "Fakt ist, dass der eine oder andere noch eine Eingewöhnungsphase braucht. Mark Uth war in der vergangenen Saison der beste deutsche Scorer, aber er muss sich auch noch an Schalke gewöhnen. [...] Sebastian Rudy fehlt noch die Spiel-Fitness. Doch es sind erst sechs Spieltage in der Bundesliga vorbei", erklärte der Schalke-Boss.

Zuletzt waren kritische Stimmen laut geworden, die Heidel vorwarfen, mit Leon Goretzka, Max Meyer und Thilo Kehrer drei Identifikationsfiguren des Vereins ohne adäquaten Ersatz ziehen lassen zu haben. Der Manager wehrte sich in der "Sport Bild" gegen diesen Vorwurf.

"Jeder wünscht sich, dass ein Schalker Spieler in der Knappenschmiede ausgebildet wird und 15 Jahre später sein Abschiedsspiel auf Schalke macht. Der Fußball hat sich aber verändert. Die Fluktuation ist viel größer geworden. Gesichter müssen sich entwickeln", so der Funktionär, der sich einen Seitenhieb in Richtung BVB nicht verkneifen konnte: "Schauen sie nach Dortmund. Da ist Marco Reus. Und wer noch?"