03.10.2018 09:12 Uhr

Presse: "... als ob die Oktoberfest-Zapfhähne aus wären"

Der FC Bayern München musste sich mit einem Unentschieden zufrieden geben
Der FC Bayern München musste sich mit einem Unentschieden zufrieden geben

Der FC Bayern München musste sich in der Champions League mit einem Remis (1:1) gegen Ajax Amsterdam zufrieden geben. Während die niederländische Presse den "wiederbelebten Fußball" feiert, wird die Kritik an Trainer Niko Kovac in den deutschen Medien lauter. Die internationalen Pressestimmen:

Niederlande

De Telegraaf: "Ajax stoppt Mega-Serie der Bayern. Mit dem Remis in der Allianz Arena beendet Ajax eine ebenso schöne wie lange Serie von Bayern München in der Gruppenphase der Champions League. Die deutsche Supermacht hatte in de letzten vier Spielzeiten alle Duelle in der Gruppenphase gewonnen."

AD: "Ajax holt ein Remis nach einem tollen Fußball-Kampf gegen die Bayern. Ajax konnte eine starke Leistung nicht optimal belohnen. Die Mannschaft hatte große Chancen. Das Übergewicht der Bayern war nur auf die ersten zehn Minuten begrenzt."

de Volkskrant: "Mit einem beeindruckenden Spiel forderte Ajax die Münchener auf dem Oktoberfest heraus. Die Amsterdamer Partygänger schlugen im Takt mit der deutschen Musik. Gelegentlich sah Bayern nur zu, als ob die Zapfhähne auf dem Oktoberfest auf einmal ausgestellt wären und die Musik in den Zelten verstummt wäre. Die Zuschauer erlebten eine schöne Reflexion des wiederbelebten niederländischen Vereinsfußballs."

England

Daily Mail: "Die Bundesliga-Giganten konnten das dritte Spiel in Folge nicht gewinnen und haben beinahe eine Niederlage erlitten. Durch den frühen Rückschlag schien Ajax verunsichert. Aber die Gäste wurden selbstbewusster. "

Sun: "Bayern strauchelt zuhause. Mehr Frustration für Niko Kovac und die Bayern, die einen frühen Vorsprung zu Hause gegen ein entschlossenes Ajax verspielten."

Spanien

Marca: "Dieses Ajax besticht wie in früheren Jahren, hat aber etwas, was sie von den wiederkehrenden Fehlern unterscheidet: Sie sind nicht weich. Die Transferpolitik hat dazu beigetragen, dass, abgesehen von der üblichen Dosis Fußball, Reife vorhanden ist."

AS: "Ajax streift das Wunder in München. Ein 1:1 reicht Amsterdam für die Tabellenführung in Gruppe E. Bayern zittert sich in einer qualvollen Nacht zu einem Unentschieden. Der Schuss von de Beek setzte der Nacht ein Ende, die noch mehr Zweifel am Kovac-Projekt aufkommen ließ."

Mundo Deportivo: "Freches Ajax verliert den Respekt vor Bayern. Ajax gelingt trotz des Verlustes von Frenkie de Jong ein Remis in München."

Deutschland

Bild: "Kovac hat das Sieglos-Triple. Es sollte ein großer Schritt aus der Mini-Krise sein – aber jetzt steckt Bayern noch tiefer im Schlamassel. Das Sieglos-Spiel gegen Ajax ist sogar historisch. In den letzten vier Spielzeiten gewann Bayern alle zwölf Gruppenspiele in der Allianz Arena. Jetzt ging gleich das erste ordentlich daneben."

Süddeutsche: "Bayern lullt sich selbst ein. Es war ein Abend, an dem nicht viel funktionierte beim FC Bayern, an dem es an Tempo fehlte, an Spielwitz, teilweise sogar an Geschicklichkeit."

Merkur: "Jetzt ist der FC Bayern auch in der Champions League vom Erfolgskurs abgekommen. Der deutsche Rekordmeister verpasste beim dürftigen 1:1 (1:1) im Heimspiel gegen Ajax Amsterdam nicht nur den Sprung an die Tabellenspitze der Gruppe E, sondern zeigte auf der europäischen Fußball-Bühne dieselbe aktuelle Verwundbarkeit wie in der Bundesliga."

kicker: "Ein Spaziergang für die Bayern? Nein, denn Mazraoui glich nach starkem Start der Bayern für Ajax aus und plötzlich war das Selbstvertrauen bei den Niederländern geweckt. Das Team von Niko Kovac war zwar bemüht, kam aber zu selten richtig durch und so blieben die großen Chancen aus."