04.10.2018 11:48 Uhr

Reus über BVB-Elfmeter: "Natürlich wollte ich schießen"

Marco Reus holte den Elfmeter für den BVB gegen Monaco raus
Marco Reus holte den Elfmeter für den BVB gegen Monaco raus

Die jungen Wilden von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund rocken auch Europa. Das Team von Trainer Lucien Favre strotzt nach neun Spielen ohne Niederlage vor Selbstvertrauen. Das Dortmunder Erfolgsgeheimnis verriet Marco Reus um Mitternacht.

"Defensiv haben wir alle klare Aufgaben", sagte der Kapitän der Mannschaft der Stunde und fügte nach einer kurzen Pause mit einem Lächeln an: "Aber offensiv haben wir alle Freiheiten. Wir entscheiden im Spiel instinktiv."

Das BVB-Gebilde ist insgesamt äußerst stabil, großen Anteil daran hat Routinier Reus. Der 29-Jährige verließ als einer der letzten Profis zu später Stunde den Signal Iduna Park mit einem guten Gefühl. Beim ersten Heimsieg in der Champions League seit 574 Tagen hatte er den Endstand (90.+2) erzielt.

Es war sein 17. Tor für Dortmund in der Königsklasse, er zog damit mit Rekordmann Robert Lewandowski gleich.

Reus über Alcácer: "Leider hat er ihn nicht reingemacht"

In neun Pflichtspielen war Reus bereits an zwölf Treffern (6 Tore/6 Vorlagen) beteiligt. Das verleiht ihm die notwendige Gelassenheit. Beim Elfmeter gegen Monaco ließ er Paco Alcácer, der ihn an die Latte hämmerte, den Vortritt.

"Natürlich wollte ich schießen, aber dann habe ich instinktiv gesagt: Paco, schieß. Leider hat er ihn nicht reingemacht", erklärte der Dortmunder hinterher.

Drei Minuten später bejubelte er mit dem spanischen Stürmer dessen Treffer zum 2:0 (72.). "Wir müssen den Weg weitergehen", sagte Reus. Wenn möglich schon am Samstag (15:30 Uhr) gegen den FC Augsburg.

Favre führt mit Bruun Larsen Vier-Augen-Gespräche

Die Handschrift des Schweizer Trainers ist derweil schon nach wenigen Wochen deutlich erkennbar. Dabei beweist Favre ein goldenes Händchen. Der BVB hat bereits neun Jokertore erzielt. Gegen Monaco traf der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Bruun Larsen (51.). "Es ist brutal wichtig für uns, dass wir Potenzial von der Bank ins Spiel bringen können", sagte Reus.

Mit dem Dänen Bruun Larsen führt Favre täglich ein Vier-Augen-Gespräch. "Da lernt man viel. Das macht einen als Fußballer besser", sagte Bruun Larsen, das Lob der Mitspieler nimmt er gerne an. "Wenn du solche Straßenfußballer wie Jadon und Jacob hast, macht es echt Spaß", sagte Reus.

Den Gegnern bereitet der Dortmunder Offensivwirbel weniger Vergnügen. Und das Ende dürfte noch nicht erreicht sein. "Wir haben sehr viele junge Spieler, die uns sehr viel geben und den Unterschied machen. Es sind viele junge Spieler, bei denen wir noch nicht wissen, wo ihre Grenzen sind" sagte Bürki und betonte die "großen Fortschritte" gegenüber der vergangenen Saison.

Da scheiterte die Borussia mit lediglich zwei Punkten kläglich in der Vorrunde der Königsklasse, jetzt sind es bereits sechs Zähler nach zwei Spielen. "Wir stehen in der Champions League gut da und kennen unsere Qualität. Wir haben aber noch nichts erreicht. Wir haben keinen Grund, abzuheben", sagte Manuel Akanji, der mit seinen 23 Jahren erstaunlich abgeklärt die Viererkette zusammenhält.