04.10.2018 21:38 Uhr

Salzburg siegt trotz Celtic-Blitzstarts

Munas Dabbur (l.) und Takumi Minamino schossen Salzburg zum verdienten Heimsieg gegen Celtic
Munas Dabbur (l.) und Takumi Minamino schossen Salzburg zum verdienten Heimsieg gegen Celtic

Red Bull Salzburg spielt Celtic Glasgow am zweiten Spieltag der Europa League nach dem Seitenwechsel an die Wand, dreht einen frühen 0:1-Rückstand in einen verdienten Sieg und baut die beeindruckende Heimserie weiter aus.

Red Bull Salzburg eilt der nächsten Teilnahme an der K.o.-Phase der Europa League entgegen. Österreichs Fußball-Meister holte mit einem 3:1 (0:1) gegen Celtic Glasgow am Donnerstag den zweiten Sieg im zweiten Gruppenspiel. Die Elf von Trainer Marco Rose musste dabei ein Blitz-Gegentor nach nur 95 Sekunden Spielzeit wegstecken. In der zweiten Spielhälfte gelang Salzburg die Wende.

Munas Dabbur (55., 73./Foulelfmeter) und Takumi Minamino (61.) trafen vor etwas über 24.000 Zuschauern für die nach Seitenwechsel fulminanten Mozartstädter. Odsonne Édouard hatte Celtic im Duell zweier Landesmeister nach nur 95 Sekunden in Führung gebracht. Bei den Schotten sah James Forrest für eine zum Elfmeter führende Notbremse gegen Andreas Ulmer die rote Karte (72.). In der Tabelle führt Salzburg mit dem Punktemaximum von 6 Zählern vor RB Leipzig (3), Celtic (3) und Rosenborg Trondheim (0). Weiter geht es für den Halbfinalisten der Vorsaison am 25. Oktober zu Hause gegen Rosenborg.

Celtic-Stürmer Édouard erwischt Salzburg kalt

14 Heimspiele sind die "Roten Bullen" auf der Europa-League-Bühne nun ungeschlagen, davon feierten sie zehn Siege. Der jüngste schien vor Beginn angerichtet. Celtic blickte auf zwölf sieglose Auswärtsantritte in der Europa-League-Gruppenphase zurück. Der Mannschaft des ehemaligen Liverpool-Trainers Brendan Rodgers fehlten Akteure wie der angeschlagene Kapitän Scott Brown oder der verletzte Offensivmann Tom Rogić. Die kalte Dusche für die Hausherren erfolgte dennoch. André Ramalho verschätzte sich bei einem weiten Ball völlig, Édouard drängte den Brasilianer ab und vollendete ins lange Eck.

Diashow: Erfolg und Pleite gegen Glasgow-Klubs

Salzburg, wo Minamino anstelle des im Sturm erwarteten Fredrik Gulbrandsen erstmals in der laufenden Europacup-Saison von Beginn an spielte, musste und wollte reagieren. Immer wieder wurde vor allem Stefan Lainer an der rechten Außenbahn gesucht. Celtic verteidigte wiederum kompakt. Ein Flachschuss von Dabbur neben das Tor (14.) war der erste Warnschuss von Salzburg. Minamino versuchte sich zweimal per Kopf erfolglos.

Celtic stand vor den Augen von Edelfan Rod Stewart von Minute zu Minute tiefer in der eigenen Spielhälfte. Erst im Finish der ersten Spielhälfte tauchten die Schotten wieder einmal gefährlich im Strafraum der Mozartstädter auf. Erneut ging es über Édouard, nachdem Salzburg-Torhüter Alexander Walke einen Ball entschärfte hatte, stand der Franzose bei seinem Abschluss aber im Abseits (44.). 64 Prozent Ballbesitz zugunsten der Salzburger sagte die Statistik zur Pause. Sie mussten sich dennoch steigern.

Salzburg in Hälfte zwei entfesselt

Rose fand in der Kabine offenbar die richtigen Worte. Österreichs Meister kam mit viel Elan aufs Spielfeld zurück, für Celtic entwickelte sich schon in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff eine Abwehrschlacht. Dabbur hätte den Ausgleich erzielen können, scheiterte nach Lochpass von Hannes Wolf jedoch an Celtic-Schlussmann Craig Gordon (47.).

Der Israeli war jedenfalls nun hoch motiviert, holte sich zunächst die Gelbe Karte ab und durfte kurz darauf jubeln. Nach überlegter Vorlage von Wolf schloss Dabbur aus kurzer Distanz ab. Mit dem 100. Tor der Clubgeschichte in der Europa League war Salzburg wieder voll im Spiel. Sechs Minuten später vollendete Minamino die Wende. Nach einer Ulmer-Hereingabe fehlte bei Celtic die Zuordnung, der Japaner bugsierte den Ball über die Linie.

Celtic schaffte in dieser Phase überhaupt keine Entlastung mehr. Salzburg hielt die Taktfrequenz indes hoch. Ulmer attackierte tief in der gegnerischen Spielhälfte erfolgreich, Forrest riss den Teamspieler nieder und musste vom Feld. Dabbur ließ sich die Chance auf seinen zweiten Treffer an diesem Abend nicht entgehen. Zlatko Junuzovic hätte den Vorsprung weiter hochschrauben können. Der eingewechselte Mittelfeldmann verfehlte das Ziel zunächst knapp und traf im Finish noch die Stange (86.).

apa