05.10.2018 14:00 Uhr

Ilzer vs. Hartberg: "Match wie jedes andere"

WAC-Trainer Ilzer kennt auch die Hartberger sehr gut
WAC-Trainer Ilzer kennt auch die Hartberger sehr gut

Wenn der WAC am Samstag den TSV Hartberg zu Gast hat, steht ein Mann besonders im Mittelpunkt. Christian Ilzer schaffte mit den Oststeirern in der Vorsaison sensationell den Sprung in die Bundesliga. Anfang Mai vermeldeten die Wolfsberger mitten ins Rätselraten um die Lizenzvergabe für die Hartberger die Verpflichtung des Coaches. Beim WAC hat Ilzer bisher ebenfalls zu überzeugen vermocht.

Hartberg bezeichnet der Steirer als seine fußballerische Heimat. Sechseinhalb Jahre werkte Ilzer beim TSV, zweimal davon als Co-Trainer, 2015 und ab 2017 als Chefcoach. "Es waren schöne Zeiten, prägend für meine Trainerkarriere. Es waren viele emotionale Momente dabei", sagte Ilzer mit Blick zurück. Eine neue Aufgabe zu suchen sei jedoch die richtige Entscheidung gewesen. "Für mich war klar, dass ich die Mission in Hartberg erfüllt habe." Als Trainer der Wolfsberger sieht er dem Duell nun sachlich entgegen.

"Für mich ist es vor dem Spiel ein Match wie jedes andere. Hartberg ist einer von elf Gegnern", meinte Ilzer. Natürlich freue man sich aber, nach der Partie viele bekannte Gesichter zu sehen. "Schließlich habe ich mit ihnen eine überragende letzte Saison verbracht." Hartbergs Team ist dennoch ein anderes. Die halbe Mannschaft hat den Verein im Sommer verlassen, darunter mit Stefan Gölles, Manfred Gollner und Sven Sprangler auch drei Akteure zum WAC.

Die Ausgangslage spricht für die Lavanttaler. Das 1:4 gegen Salzburg beendete in der Vorwoche zwar eine Heimserie von sechs Spielen ohne Niederlage, die Partie lief nach einer frühen Roten Karte für WAC-Torhüter Alexander Kofler aber rasch gegen die Wolfsberger. "Es war eine bittere Niederlage, weil wir mit der Vorstellung ins Spiel gegangen sind, dass wir gewinnen können", meinte Ilzer. Der Blick habe sich aber schnell nach vorne gerichtet: "Wir wollen auf die Straße der Sieger zurückkommen."

>> Liveticker Wolfsberger AC - TSV Hartberg

In Wolfsberg hat Ilzer seinen Ruf als gewiefter Taktiker untermauert. Auch dank starker Neuzugänge wie Michael Liendl und Marcel Ritzmaier agieren die aktuell fünftplatzierten Kärntner über den Erwartungen. Dass Hartberg wiederum bisher kein "Kanonenfutter" für die Konkurrenz abgab, freut Ilzer. Der Liga-Neuling habe richtig gute Leistungen gezeigt, merkte er an. Belohnt wurden diese zum Ärger von Nachfolger Markus Schopp aber nicht wirklich. Hartberg ist derzeit nur Zehnter, einen Punkt vor Schlusslicht Altach.

Vor allem auswärts klappte es noch nicht. Vier Niederlagen in vier Spielen in der Ferne, 3:10 Tore lautet die Zwischenbilanz. Schopp hält dem entgegen, dass die Leistungen alles andere als schlecht waren. Die Zuversicht, auch in Wolfsberg etwas mitzunehmen, sei deshalb gegeben. "Wir werden zu unseren Möglichkeiten kommen", erklärte Schopp. "Wir wollen zeigen, was wir in letzten Auswärtsspielen gezeigt haben. Mit dem feinen Unterschied, dass wir uns belohnen wollen."

Bangen mussten die Hartberger um den Einsatz von Rene Swete. Der gegen die Austria starke Schlussmann laboriert an einer Blessur im Sprunggelenk. Florian Faist, am Ende der Vorsaison noch gesetzt, stünde als Ersatzmann bereit.

apa