05.10.2018 18:05 Uhr

Sponsoren besorgt, Aktie gestürzt: Ronaldo im Fokus

Gegen Cristiano Ronaldo werden schwere Vorwürfe erhoben
Gegen Cristiano Ronaldo werden schwere Vorwürfe erhoben

Die Sponsoren sind besorgt, die Juve-Aktie stürzt an der Börse ab, doch Fußballstar Cristiano Ronaldo lässt sich von den erneuten Vergewaltigungsvorwürfen gegen ihn nicht beirren: Der portugiesische Europameister wird am Samstag im Punktspiel der Serie A bei Udinese Calcio für Italiens Rekordmeister Juventus Turin auflaufen. "Er macht sich gut, er ist bereit", sagte Juve-Trainer Massimiliano Allegri am Freitag.

Auf der internationalen Bühne macht sich Ronaldo jedoch weiter rar. Die portugiesische Nationalmannschaft muss auch in den kommenden vier Spielen im Herbst auf ihr Aushängeschild verzichten. Das hatte Nationaltrainer Fernando Santos am Donnerstag bekannt gegeben.

Konkrete Gründe für Ronaldos Fernbleiben nannte Santos nicht. Die Entscheidung sei nach einem Gespräch mit Ronaldo und Verbandspräsident Fernando Gomes gefallen.

Nike äußert sich besorgt

Ronaldo bestreitet den erneut erhobenen Vorwurf der US-Amerikanerin Kathryn Mayorga aus dem Jahr 2009 vehement. Am Montag hatte die Polizei in Las Vegas neue Untersuchungen gegen den 33-Jährigen angekündigt. Während sich also in den USA ein juristisches Nachspiel anbahnt, haben zwei prominente Sponsoren des fünfmaligen Weltfußballers ihre Bedenken geäußert.

Der US-Sportartikelriese Nike, der seit 2016 einen geschätzt eine Milliarde Dollar (rund 870 Millionen Euro) schweren Werbevertrag mit "CR7" hat, erklärte, man sei "tief besorgt über die beunruhigenden Vorwürfe". Man werde die Situation "weiterhin genau beobachten", sagte ein Nike-Sprecher der französischen Nachrichtenagentur "AFP".

Auch der amerikanische Videospielentwickler EA Sports sprach in einer Mitteilung von einer "beunruhigenden Situation. Wir erwarten von unseren Botschaftern des Spiels, sich in einer Art und Weise zu verhalten, die zu den Werten von EA passt". Ronaldo ist neben dem Brasilianer Neymar die Coverfigur des weltweit erfolgreichen Videospiels FIFA 19, das Ende September erschienen ist.

Juventus-Aktie stürzt ab

Heftige Auswirkungen haben die Entwicklungen um Cristiano Ronaldo bereits auf die Aktie von Juventus Turin. Der Anteilsschein fiel bis Freitagnachmittag an der Mailänder Börse um fast zehn Prozent auf knapp 1,19 Euro.

Der Wert der Aktie liegt aber immer noch weit über dem unmittelbar vor der Verpflichtung Ronaldos von Champions-League-Sieger Real Madrid. Kurz vor der Ankündigung des spektakulären Transfers wurde das Papier mit knapp 60 Cent gehandelt. Im Zuge der Euphorie um den Neuzugang des fünfmaligen Weltfußballers stieg die Aktie im September bis auf 1,81 Euro.