09.10.2018 09:52 Uhr

Vidal mosert: "Wie soll ich glücklich sein?"

Beim FC Barcelona hat Arturo Vidal noch kein einziges Mal durchgespielt
Beim FC Barcelona hat Arturo Vidal noch kein einziges Mal durchgespielt

Vom "Anführer" zum Bankdrücker: Als Arturo Vidal im Sommer von FC Bayern zum FC Barcelona wechselte, wollte der chilenische "Krieger" eine tragende Rolle einnehmen. Rund zwei Monate später ist der 31-Jährige nicht mehr als ein Mitläufer. Ein Zustand, der an Vidal nagt.

"Persönlich bin ich sehr glücklich, aber zuletzt war ich ein bisschen verärgert", kommentierte der Ex-Bayern-Spieler seine unbefriedigende Rolle beim spanischen Spitzenteam. "Wie soll ich froh sein, wenn ich nicht spiele?", ergänzte der Nationalspieler im Gespräch mit Journalisten nach seiner Ankunft beim chilenischen Nationalteam.

Ein Blick auf die Zahlen zeigt, warum Vidal mit seiner aktuellen Situation unzufrieden ist. Elf Pflichtspiele haben die Katalanen sei der Ankunft des Mittelfeldspielers absolviert. Von 990 möglichen Minuten stand Vidal gerade einmal 177 auf dem Platz. In den beiden Champions-League-Spielen gegen Eindhoven und Tottenham durfte der Chilene zusammengerechnet nur acht Minuten ran. 

Lediglich zwei Mal stand Vidal beim FC Barcelona in der Startelf. Ausgerechnet in diesen beiden Spielen gegen Girona (2:2) und Bilbao (1:1) patzte Barca. Vidal gab dabei keine gute Figur ab, wurde nach 58 bzw. 55 Minuten vorzeitig ausgewechselt - als Barcelona jeweils einem Rückstand hinterher lief. Ein gutes Bewerbungsschreiben für einen Platz in der Startelf ist der Ex-Münchner bisher schuldig geblieben.

Vidal: Auch "bei Bayern musste ich um meinen Platz kämpfen"

Dass es in absehbarer Zeit besser für Vidal läuft, ist aktuell schwer vorstellbar. Kämpfen will der "Krieger" trotzdem. "Ich habe immer gefightet. Ich habe in den besten Teams der Welt gespielt, ich habe alles gewonnen. Ich hoffe, dass sich das auch mit dem FC Barcelona fortsetzt", übte sich der 31-Jährige in Durchhalteparolen. 

Als zu groß betrachtet Vidal die Konkurrenz im Mittelfeld des FC Barcelona nicht. "Ich denke nicht. Bei Bayern musste ich um meinen Platz kämpfen, bei Juventus auch. Das Team in Barcelona ist einfach schon seit langer Zeit zusammen und ich kam leicht verletzt an. Jetzt bin ich wieder fit und es kommen einige wichtige Spiele. Wir werden sehen, wer auf dem Platz stehen wird", hofft der Chilene, dass Barca-Trainer Valverde in Zukunft mehr auf den Abräumer in der Zentrale setzt.