10.10.2018 12:26 Uhr

Vergewaltigungsvorwürfe: "Superman" Ronaldo wehrt sich

Cristiano Ronaldo weist die Vorwürfe von sich
Cristiano Ronaldo weist die Vorwürfe von sich

Ohne Kapitän Cristiano Ronaldo bestreitet Fußball-Europameister Portugal seine nächsten Länderspiele. Der Superstar kämpft aktuell um seine Reputation.

Mama Ronaldo ist offensichtlich in großer Sorge. Wegen der im Raum stehenden Vergewaltigungsvorwürfe gegen den portugiesischen Superstar sprang die Mutter des fünfmaligen Weltfußballers ihrem Filius zur Seite. Maria Dolores dos Santos Aveiro postete zwei Tage vor dem Nations-League-Duell von Europameister Portugal in Polen am Donnerstag ein Foto von CR7 im Supermankostüm mit der Bitte, es zu teilen.

"Für Portugal, für ihn, für uns, für Gerechtigkeit. Er verdient es", stand unter der Fotomontage, zudem der Hashtag #justicacr7# - Gerechtigkeit für CR7. Weit 10.000-mal wurde der Beitrag innerhalb kürzester Zeit geteilt. Portugals Kapitän, auf den Nationaltrainer Fernando Santos für die vier Länderspiele der portugiesischen Nationalmannschaft in diesem Herbst ohne Angabe von konkreten Gründen verzichtet, kann sich also einer breiten Unterstützung seiner Anhänger gewiss sein.

Ronaldo äußert sich bei Twitter

Die jüngsten Vorwürfe gegen den 33 Jahre alten Stürmer wiegen aber schwer und schweben wie ein Damoklesschwert über Ronaldo. Ob seine Nicht-Berücksichtigung für die Nationalelf damit zusammenhängt, ist reine Spekulation. Santos bezog ebenso wie Ronaldos Mutter aber klar Stellung: "Ein derartiges Verbrechen würde er niemals begehen."

Auch der Beschuldigte weist alle Vorwürfe auf Schärfste zurück und hat eine Armada von Anwälten eingeschaltet, um seine Unschuld zu beweisen. "Mein reines Gewissen wird es mir erlauben, die Ergebnisse aller möglichen Untersuchungen in Ruhe abzuwarten", schrieb er auf Twitter und fügte hinzu: "Vergewaltigung ist ein abscheuliches Verbrechen, das sich gegen alles richtet, was ich bin und woran ich glaube." Bislang steht sein Wort gegen das seiner mutmaßlichen beiden Opfer. Bis dahin gilt weiter die Unschuldsvermutung für ihn, wie auch Juventus in den vergangenen Tagen immer wieder betonte, obwohl die Aktie des Klubs infolge der Negativschlagzeilen abstürzte.

Die schweren Vorwürfe stehen aber im Raum und verunsichern die Sponsoren des Ausnahmefußballers. Die Texanerin Kathryn Mayorga hat behauptet, Ronaldo habe sie 2009 in Las Vegas vergewaltigt. Zudem hat sich bei ihrem Anwalt Leslie Stovall vor wenigen Tagen ein neues angebliches Vergewaltigungs-Opfer gemeldet. Der Justiziar aus Las Vegas sagte der "Daily Mail": "Ich habe einen Anruf von einer Frau bekommen, die behauptet, eine ähnliche Erfahrung gemacht zu haben."

Ex-Freundin glaubt CR7

Die Ermittlungsbehörde in Las Vegas, die sich bislang nur mit dem Fall Mayorga beschäftigt, soll nach Angaben des "Mirror" zeitnah Ronaldo zu den Vorwürfen befragen. Dieser hatte sexuelle Kontakte mit der Frau bereits eingeräumt, alles sei aber einvernehmlich geschehen.

Diese Version glaubt nicht nur seine Mutter, sondern auch seine ehemalige Lebensgefährtin Raffaella Fico, die bei "Rai Radio 1" Partei für ihren ehemaligen Partner ergriff: "Ich war elf Monate mit ihm zusammen, und ich kann sagen, dass Cristiano ein normaler, ruhiger, einfacher Typ ist. Er war ein wahrer Gentleman."