12.10.2018 10:55 Uhr

Nach Korkut-Aus: Herrlich kritisiert Fußball-Geschäft

Heiko Herrlich fordert mehr Kontinuität im Profi-Fußball
Heiko Herrlich fordert mehr Kontinuität im Profi-Fußball

Trainer Heiko Herrlich vom Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen hat nach der Entlassung seines Kollegen Tayfun Korkut beim VfB Stuttgart die Schnelllebigkeit des Geschäfts kritisiert.

"Es sind oft dieselben, die fehlende Kontinuität anprangern, aber eine Woche später einen Trainerwechsel fordern", sagte der 46-Jährige in der "Rheinischen Post".

Herrlich, der nach dem schwachen Saisonstart selbst in der Kritik stand, zeigte allerdings auch Verständnis für die Mechanismen im Profifußball.

"Ich möchte mich auch nicht beklagen. Es gibt in der freien Wirtschaft viele andere Jobs, die vielleicht härter sind als meiner", sagte der frühere Bundesliga-Torschützenkönig: "Ich liebe meine Arbeit, meine Spieler und mein Trainerteam und komme jeden Tag gerne hierher. Ich bin dankbar und demütig, dass ich Trainer von Bayer Leverkusen sein darf."

"Wir verteilen keine Geschenke"

Für die restliche Hinrunde ruft der Übungsleiter ein klares Ziel aus: "Wir wollen bis zur Winterpause Kontakt zu den ersten Sechs herstellen, so dass wir uns für die Rückrunde alles offenhalten."

Vor der Saison ruhten viele Hoffnungen auf dem 18-Millionen-Neuzugang Paulinho. Doch der 18-jährige Brasilianer kam für die Werkself bislang nur zu Joker-Einsätzen.

Coach Heiko Herrlich stellt klar: "Wir verteilen keine Geschenke. Er muss sich wie die anderen auch seine Spielzeit erarbeiten und lernen, noch mehr für die Mannschaft zu arbeiten. Der Teamerfolg geht immer vor. Wir werden ihn weiter aufbauen."